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My Factory 5/2022

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My Factory 5/2022

SMART PRODUCTION ROBOTER

SMART PRODUCTION ROBOTER UND STEUERUNG AUS DER SELBEN WELT Dass Yaskawa nun auch Vierachs-Roboter anbietet, hat sich als großer Vorteil erwiesen. So konnten wir die komplette Anlage mit Robotern eines Herstellers ausrüsten und steuerungsseitig in der Yaskawa-Welt bleiben. Jens Gradenegger, Teamleiter Spritzgießautomation bei KE Elektronik Werkzeug mit den 4x4 Stanzbiegekontakte aus dem WT von Modul I bestücken. „Um die geforderte Präzision beim Greifen erreichen zu können, dockt der Roboter vor dem eigentlichen Handhaben über einen Zentriergreifer an den Werkzeugen an. Um dennoch die Werkzeugoffenzeit möglichst kurz zu halten, reizen wir die vorbildliche Dynamik des GP50 komplett aus“, verrät Jens Gradenegger. Abschließend werden die umspritzten Stecker auf einem weiteren Werkstückträger abgelegt. Über ein Transfersystem gelangt der Werkstückträger mit insgesamt acht Steckern von Modul II zu Modul III. SPEZIELLE LSR-UMSPRITZUNG Der wesentliche Prozessschritt im Modul III besteht aus einer LSR-Umspritzung der Stecker auf einer weiteren Arburg-Spritzgießmaschine. Der Vorteil dabei: Durch das Umspritzen der Stecker mit einer Silikonlippe kann eine separate Dichtung entfallen und somit auf ein zusätzliches Bauteil, das Probleme bei der Montage verursachen könnte, verzichtet werden. Im Modul III kommt ebenfalls ein Motoman GP50 zum Einsatz, dessen Arbeitsinhalt aber weniger komplex ist, als der seines Kollegen in Modul II. Der Roboter entnimmt die 2x4 Stecker aus dem WT und prüft deren Temperatur vor einer Wärmebildkamera. Nur wenn die Temperatur im definierten Fenster liegt, sind die Teile für den nächsten Spritzgießprozess geeignet und der Roboter legt sie in das Werkzeug ein. Auch hier steht vor der Bestückung der Spritzgießmaschine zunächst die Entnahme der acht Fertigteile. Damit bestückt der GP50 ein 2-fach-Shuttle, das dann insgesamt 16 Teile zum letzten Modul bringt. PRÜFEN, PRÜFEN, PRÜFEN An Modul IV kommt ein weiterer Motoman GP7 zum Einsatz, dessen Aufgabe darin besteht, die Fertigteile aufzunehmen und an einen Rundschalttisch zu übergeben. „Auf diesem Rundschalttisch befinden sich diverse Prüfstationen sowie eine Montagestation, die mit einem Scara-Roboter des Typs Motoman SG650 ausgestattet ist. Hier ist es uns gelungen, auf äußerst kompaktem Raum wirklich viele Prozesse zu integrieren“, freut sich Jens Gradenegger. Tatsächlich dreht sich in diesem Modul alles um die Qualitätssicherung. Zu Beginn steht eine Durchgangs- und Hochspannungs-Prüfung an, daran schließt sich eine Pinpositionskontrolle mit einem Triangulationslaser an. Es folgt eine Kamerainspektion der LSR Umspritzung, ehe das Bauteil über einen Kennzeichnungslaser mit einem Data-Matrix-Code versehen wird, der eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit sicherstellt. Anschließend wird auch der DMC geprüft. Hat das Bauteil den kompletten Prüfungsmarathon als Gutteil bestanden, erfolgt abschließend die kraftmomentengeregelte Montage einer Schutzkappe, die der Scara-Roboter SG650 übernimmt. „Dass Yaskawa seit geraumer Zeit nun auch Vierachs- Roboter anbietet, hat sich hier als großer Vorteil erwiesen. So konnten wir die komplette Anlage mit Robotern eines Herstellers ausrüsten und steuerungsseitig in der Yaskawa-Welt bleiben“, betont Jens Gradenegger. Während der Scara-Roboter nicht bis an seine Grenzen gefordert ist, sieht die Sache beim Motoman GP7 anders aus: „Der Sechsachser ist der taktzeitkritische Roboter, denn er bestückt nicht nur den Rundschalttisch, sondern legt die Fertigteile abschließend in einem Sumo Ecoplex2 Palettiersystemen in Trays ab. Hier mussten wir sämtliche Register ziehen, um unsere Taktzeitvorgaben nicht zu gefährden. So ist der Roboter unter anderem mit einem 2+2-fach-Greifsystem ausgestattet, um die Anzahl der Fahrbewegungen reduzieren zu können“, so Hartmut Pfalzgraf. FAZIT Die Anlage läuft seit September 2021 im Dreischichtbetrieb und erfüllt die Erwartungen seitens KE in vollem Umfang, wie Jens Gradenegger versichert: „EGS hat von der Planung bis zur Inbetriebnahme wirklich eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert. In vielen Detaillösungen profitieren wir von der Expertise der EGS- Konstrukteure. Hinzu kommt die sprichwörtliche Zuverlässigkeit der Yaskawa-Roboter, die wir hier bei KE besonders schätzen.“ Bilder: EGS www.yaskawa.de www.egsautomatisierung.de ZUSATZINHALTE IM NETZ bit.ly/3OrgCy7 14 MY FACTORY 2022/05 www.myfactory-magazin.de

SMART PRODUCTION 2D-DIC ERWEITERT DIE ANALYSEMÖGLICHKEITEN IN DER MATERIALPRÜFUNG ZwickRoell hat mit der neuen 2-dimensionalen digitalen Bildkorrelation 2D-DIC (Digital Image Correlation) ein sehr effizientes Analysetool entwickelt. Es generiert über Standard-Dehnungsmessung hinaus wichtige Zusatzinformationen zum Verhalten von Proben bei mechanischen Tests – speziell zur Prüfung flacher Komponenten. Das Unternehmen 3M nutzt die 2-dimensionale Bildkorrelation 2D-DIC von ZwickRoell, um seinen Kunden möglichst viele Informationen über Klebeprodukte zur Verfügung stellen zu können. Aus den gewonnenen Daten lassen sich über typische Standardwerte aus Zugversuchen hinaus auch Verformungen und Dehnungen über die gesamte sichtbare Probenoberfläche sichtbar machen. Sogenannte Strainmaps („Dehnungslandkarten“) ermöglichen eine detaillierte farbliche Analyse des Probenverhaltens auf einen Blick. Für die Messung wird einfach ein Muster auf die Probe aufgesprüht, das auch für die axiale Dehnungsmessung genutzt wird – eine weitere Markierung ist nicht erforderlich. Auch komplexe Proben mit Aussparungen oder nicht homogene Materialien können mit 2D-DIC analysiert werden, um Hinweise auf inhomogene lokale Dehnungen oder Einschnürungen zu erhalten. In den Testreihen nutzt 3M bereits vorhandenes Equipment von ZwickRoell: eine Prüfmaschine der AllroundLine mit Temperierkammer, Prüfsoftware testXpert und einem optischen Extensometer. Lediglich die Software erhielt ein Upgrade – zusätzliche Hardware ist nicht notwendig. Durch die Integration in die Prüfsoftware können nicht nur die Dehnungswerte der Analyse zusammen mit den Werten der Live-Dehnungsmessung in der Spannungs- Dehnungskurve angezeigt werden. Auch weitere Messwerte, Prüfergebnisse und Bilder lassen sich übersichtlich speichern, verwalten und auswerten. „Das spart Zeit und schafft Transparenz“, erklärt Marcus Sauerborn aus dem klebtechnischen Labor von 3M. „Und dank der vielfältigen Werkzeuge in diesem Tool erreichen wir darüber hinaus eine große Flexibilität bei der Analyse, sodass wir auch sehr individuelle Kundenwünsche erfüllen können.“ www.zwickroell.com SMARTER MESSVERSTÄRKER FÜR AUTOMATISIERTE PRÜFSTÄNDE Der Spezialist für das Messen von Kräften und Momenten GTM hat den neuen ultra-kompakten In-Line-DMS-Messverstärker ILA vorgestellt. Das einkanaligeSystem eignet sich für hochdynamische und automatisierte Prüfstand-Messdatenerfassungssysteme oder anspruchsvolle industrielle Automatisierungsanwendungen mit EtherCAT-Schnittstelle zur Material- und Werkstoffprüfung, Bauteil- und Strukturprüfung sowie zur Prozess- und Qualitätskontrolle. Mit einer Genauigkeitsklasse von 0,01 ermöglicht er eine dezentrale Messdatenerfassung mit einer Messrate von 40 kS/s direkt im Feld, was die nötigen Messleitungen verkürzt und die messtechnische Performance deutlich erhöht. www.gtm-gmbh.com Die Unbestechlichen! Selbstklebe-Indikatoren Tempstrips zur Messung und Dokumentation von Temperaturen Messstreifen und -punkte für Temperaturen von 40° C bis 260° C Einfache Applikation und irreversible Ergebnisanzeige Verschiedene Größen mit 5-, 6-, 8- und 10-Feldskalen Visualisierung von Temperaturverläufen und -grenzwerten Prüfmittel für Qualitätssicherung und Produktschutz Universell einsetzbar z.B. in Entwicklung, Logistik, Elektronik … Hochtemperaturprodukte | Kälteerzeugung | Dichten und Kleben | Messtechnik | Beschichtungen | Problemlöser Paul-Ehrlich-Str. 10a D-63128 Dietzenbach Tel. +49-(0)6074-40093-0 info@kager.de www.kager.de Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015

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