KOMMENTAR 5G: FORTSCHRITT UND HERAUSFORDERUNG Bis 2025 soll 5G so weit verbreitet sein, dass Echtzeitanwendungen fast überall in Deutschland genutzt werden können. Dies birgt zahlreiche Vorteile, aber auch einige Herausforderungen, wie Thomas Kruse, Produktmanager Netzwerktechnik bei reichelt elektronik, aufzeigt. Das neue 5G-Netzwerk wird insbesondere für seine geringe Latenzzeit geschätzt. Sie bezieht sich auf die Zeit, die zwischen dem Senden eines Signals von einem Gerät zum Empfangen und Verarbeiten der Daten durch ein anderes Gerät versteht. Im Vergleich zu 3G und 4G bietet 5G eine deutlich niedrigere Latenzzeit, was beispielsweise für Anwendungen im Bereich industrielle Automatisierung von Vorteil ist. Dank 5G ist ein sicherer Fernzugriff auf Maschinen und Anlagen möglich, selbst an abgelegenen Orten. Die verbesserte Datenverbindung und Reaktionsfähigkeit erleichtern die Fernsteuerung und sorgen dafür, dass Ingenieure nahtlos eingreifen und Probleme schnell beheben können. Somit ist ein reibungsloser Betrieb gewiss. Die schnellere Datenverbindung spart auch wertvolle Zeit – etwa, wenn bei Machine- Learning-Anwendungen Daten in Echtzeit übertragen und ausgewertet werden. So lassen sich neue Einstellungen bei Maschinen sofort testen. Auch bei der Qualitätskontrolle ist eine schnellere Reaktion auf fehlerhafte Produktion möglich. Insgesamt ermöglicht 5G eine höhere Kapazität des Datenvolumens und fördert somit eine engere und schnellere globale Kommunikation. Dennoch stehen Unternehmen bei der Implementierung des neuen Mobilfunkstandards auch vor einigen Herausforderungen. So ist es wichtig, zu wissen, dass die tatsächliche Latenzzeit in 5G-Netzwerken von verschiedenen Faktoren abhängt – beispielsweise der firmeninternen Netzwerkbelastung oder der Entfernung zwischen den Geräten, die die Signale senden und empfangen. Weitere Faktoren sind die Qualität der Netzwerkinfrastruktur und Anforderungen der jeweiligen Anwendung. ZUNÄCHST FIRMENINTERNE INFRASTRUKTUR UNTER DIE LUPE NEHMEN Um also optimale Bedingungen für 5G zu bieten, empfiehlt es sich für Unternehmen, als ersten Schritt bei der Implementierung die firmeninterne Infrastruktur unter die Lupe zu nehmen. Beispielsweise kann die Interoperabilität zwischen einem 5G- Netzwerk und verschiedenen Geräten zu einem Hindernis 5G ERÖFFNET NEUE MÖGLICHKEITEN FÜR ANWENDUNGEN IN ECHTZEIT. Thomas Kruse, Produktmanager Netzwerktechnik bei reichelt elektronik werden. Es ist also wichtig, dass die verschiedenen im Betrieb eingesetzten Hersteller und Anbieter miteinander kompatibel sind, um eine reibungslose Kommunikation zu gewährleisten. Des Weiteren werden die Mobilfunknetze mit zunehmendem Einsatz von Echtzeitanwendungen komplexer. Das erschwert wiederum das Finden und Beheben von Fehlern im System. Hierfür empfiehlt es sich, entsprechendes Fachpersonal zu schulen, das bei eventuell auftretenden Problemen eingreifen kann. Außerdem können Echtzeitanwendungen Schwierigkeiten auslösen – etwa, wenn kritische Anwendungssysteme keine Überschreitungen von Reaktionszeiten tolerieren. Redundante Systeme können solche Situationen größtenteils vermeiden. Doch trotz der Herausforderungen ist die Industrie bestrebt, die Einführung von 5G erfolgreich zu gestalten und die bestehenden Hindernisse zu überwinden. Angesichts der großen Herausforderungen, mit denen Unternehmen derzeit konfrontiert sind, brauchen sie neue Lösungen, um über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg für Leistungsvorteile zu sorgen. 5G-basierte Echtzeitanwendungen sind eine wertvolle Option, die Möglichkeiten der Industrie 4.0 voll auszuschöpfen und einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Natürlich bleiben noch Aufgaben offen, wie etwa der zügige flächendeckende Ausbau der gesamten Infrastruktur. Doch mit wachsenden Anwendungsmöglichkeiten und Bedarf wird hier hoffentlich zügig Abhilfe geschaffen. Bild: reichelt elektronik www.reichelt.de 20 MY FACTORY 2023/11-12 www.myfactory-magazin.de
SPS 2023 AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN FÜR DIE PRAXIS Für Schunk stehen praxisorientierte, anwenderfreundliche Automatisierungslösungen und effiziente Ansätze für die Produktion von morgen generell im Zentrum. Dies unterstreicht das Unternehmen auch auf der SPS und präsentiert sich als starker Partner für die Herausforderungen der modernen Fertigung. Mit smarten Komponenten, digitalen Services und umfassendem Applikationswissen hilft Schunk Anwendern dabei, Produktionsprozesse flexibler, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Das gilt auch für die smarten Greiferbaureihen EGU und EGK, die u.a. auf der Messe zu sehen sein werden. Sie sollen neue Maßstäbe in Sachen Flexibilität, Schnittstellenvielfalt und Prozesssicherheit setzen. Denn die Greifer bieten unterschiedliche Greifmodi für unterschiedliche Handhabungsaufgaben. Eine neue gemeinsame Elektronik- und Softwareplattform macht dieses intelligente Feature möglich. Weil bestehende Greifmethoden stetig optimiert und ergänzt werden, profitieren Kunden auch in Zukunft über Software-Updates von den Erweiterungen. SPS: Halle 3A, Stand 111 www.schunk.com ZUHALTUNGEN FÜR RAUE UMGEBUNGEN Auf der SPS zeigt Euchner unter anderem verschiedene Typen von Zuhaltungen. Die jüngste Entwicklung in diesem Bereich ist der Sicherheitsschalter CTS. Dank seiner geringen Abmessungen (135 x 31 x 31 mm), einer hohen Zuhaltekraft von maximal 3900 N und seiner flexiblen Einbauoptionen lässt sich der Schalter äußerst vielseitig einsetzen. Der CTS verfügt über drei mögliche Montageausrichtungen, sodass er Schwenk- und Schiebetüren absichern kann. Eine nachrüstbare Fluchtentriegelung ist jetzt verfügbar und erweitert noch einmal das Einsatzspektrum. Der Sicherheitsschalter CTA hat sich bereits vielfach bewährt. Dank seines robusten Metallgehäuses und einer Zuhaltekraft von bis zu 8000 N eignet er sich für schwere Türen. Die hohe Schutzart IP65 / IP67 / IP69 / IP69K macht diesen Schalter zum Allrounder für nahezu jeden industriellen Einsatz, insbesondere für raue und schmutzige Umgebungen. Alle Zuhaltungen verfügen über verschiedene Anschlussmöglichkeiten. In Kombination mit einem Euchner-IO-Link Gateway sind sie zudem kommunikationsfähig und damit nutzbar für Industrie-4.0-Anwendungen. SPS: Halle 7, Stand 280 www.euchner.de AUTONOME, FLEXIBLE PRODUKTION UNTERSTÜTZT DURCH VIRTUELLE ZWILLINGE Omron und Dassault Systèmes zeigen auf der SPS in Nürnberg, wie sich die OT- und IT-Ebenen in Produktionsumgebungen so verknüpfen lassen, dass Industrieunternehmen ihre Abläufe optimieren können. Dassault Systèmes ermöglicht es Unternehmen mit der 3DExperience- Plattform, Produkte virtuell und standortübergreifend zu entwickeln, zu simulieren und zu verwalten. Omron bietet Hardware aus einer Hand, darunter Sensoren, Antriebe und Steuerungstechnik bis hin zu (in die SPS) integrierte Robotik. Die Lösungen des i-Automation-Konzepts von Omron sind exakt auf die Anforderungen von Industrieunternehmen zugeschnitten. Durch die Kombination der Expertise beider Unternehmen können Anwender Produktionsabläufe virtuell testen und so besser planen und entwickeln. Virtuelle Zwillinge unterstützen z.B. das Prototyping oder simulieren Material- und Ressourceneinsparungen in neuen Kreislaufkonzepten. Softwarelösungen, die es ermöglichen, Entwürfe von Produktionslinien in einer virtuellen Umgebung zu testen und anzupassen, verkürzen Entwicklungszeiten, verringern etwaige Risiken und helfen so Kosten zu sparen. SPS: Halle 6, Stand 110 www.industrial.omron.de Der Industrieboden seit 35 Jahren Robust. Ergonomisch. Wirtschaftlich. Extrem hohe Belastbarkeit Schnelle Verlegung 100 % recycelbar 80 % Recyclinganteil Zertifiziert gelenkschonend Nachweislich geräuschhemmend GTI MAX Maximale Robustheit für höchste Belastungen Dank ihrer einzigartigen Eigenschaften kann die GTI-Fliese lose verlegt werden. Deshalb sind einzelne Fliesen bei Bedarf leicht austauschbar. Die Verlegung kann im laufenden Betrieb erfolgen – ohne Schließzeiten.
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