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MY FACTORY 11-12/2021

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MY FACTORY 11-12/2021

SMART PRODUCTION 01 02

SMART PRODUCTION 01 02 hat die Safety Control GmbH in Mühldorf – das Kompetenzzentrum der Schmersal Gruppe für optoelektronische Schutzeinrichtungen – die Baureihe SLC/SLG 440 IP69 entwickelt. SCHUTZGEHÄUSE FÜR DIE SCHUTZEINRICHTUNG Diese Baureihe unterscheidet sich von der Basis-Serie durch ein Schutzgehäuse, dessen Verschlusskappen, Kabeleinführungen und Befestigungsteile aus Edelstahl (V4A) gefertigt sind. Bei der transparenten Schutzröhre lag es nahe, PMMA zu verwenden, weil es eine hohe Reinigungsmittelbeständigkeit aufweist. Aus diesem Material werden marktübliche Schutzgehäuse angeboten. Allerdings ist dieser Werkstoff anfällig für Spannungsrisse bei mechanischer Beanspruchung. Und es lässt sich nicht ausschließen, dass die Gehäuse der optoelektronischen Schutzeinrichtung mechanisch hoch beansprucht werden – z.B. durch Reinigungslanzen oder durch Kontakt mit Transporthilfsmitteln. Das transparente Gehäuse muss daher so stabil sein, dass es in solchen Fällen nicht splittert. Wenn das geschieht, wäre eine Kontamination der Produktion die Folge, und die wiederum hätte einen Produktionsstopp oder gar Rückrufe zur Konsequenz. Aus diesem Grund entschieden sich die Konstrukteure für Polycarbonat (PC), das mechanisch höher belastbar ist. Ein mehrfaches, d.h. außen- und innenliegendes Dichtungssystem sorgt für eine gründliche Abdichtung. MECHANISCHE BELASTBARKEIT AUF DEM PRÜFSTAND Die mechanische Belastbarkeit, insbesondere die Bruchfestigkeit dieses Gehäuses, wurde in Testreihen nachgewiesen – in Zusammenarbeit mit Coppenrath & Wiese, einem führenden Hersteller von tiefgekühlten Backwaren. Das Unternehmen setzt in einigen Bereichen der Produktion hygienegerechte optoelektronische Schutzeinrichtungen ein und favorisiert hier die Baureihe SLC/ SLG 440 IP69. In einem ersten Test wurden mehrere Gehäuse auf feste Gegenstände (Tisch, Schraubstock) geschlagen. Außerdem wurden die Gehäuse mit Hammerschlägen bearbeitet. Das Ergebnis: Keine der Schutzhüllen zeigte Absplitterungen. Es kam nur zu Kratzspuren auf der Oberfläche. Beim zweiten Test wurden Gehäuse unter Lastaufbringung in einen Schraubstock gespannt, bis ihr Durchmesser nur noch rund 30 Prozent des Ursprungswertes betrug. Die starke Verformung führte zur Trübung der transparenten Schutzrohre, aber ebenfalls nicht zu Absplitterungen. Drittens wurden Schutzrohre mit einem spitzen Gegenstand – einem ANGESICHTS DER ANFORDERUNGEN, DIE IN DER LEBENSMITTEL- VERARBEITUNG GESTELLT WERDEN, IST ES FÜR ANWENDER RATSAM, KOMPLETTE GEKAPSELTE BWS-EINHEITEN ZU BEZIEHEN UND NICHT KONVENTIONELLE SYSTEME IM DO-IT-YOURSELF-VERFAHREN MIT EINER SCHUTZRÖHRE ZU VERSEHEN. NUR SO IST SICHERGESTELLT, DASS TATSÄCHLICH DIE HOHE SCHUTZART IP69 ERREICHT WIRD. Klaus Schuster, Geschäftsführer der Safety Control GmbH, Schmersal Gruppe 10 MY FACTORY 2021/11-12 www.myfactory-magazin.de

SMART PRODUCTION 03 01 Weil sie ohne mechanische Betätiger auskommen, sind Sicherheitssensoren für den Einsatz in Hygienebereichen besser geeignet als elektromechanische Sicherheitsschalter 02 Transparente Schutzhülle aus schlagfestem Polycarbonat, Verschlusskappe mit doppeltem Dichtungssatz sowie Verschraubung und Befestigung aus Edelstahl V4A – die Baureihe SLC/ SLG 40 IP69K wurde für die Anforderungen der Nahrungsmittelindustrie entwickelt 03 Belastungstest für die Schutzhülle eines hygienegerechten Sicherheits- Lichtvorhangs: Das Gehäuse verformt sich ganz erheblich, splittert aber nicht – damit ist es für Anwendungen in der Lebensmittelproduktion bestens geeignet Körner – bearbeitet. Hier gelang es zwar, kraterförmige Kegel in das Gehäuse zu schlagen. Aber auch bei diesem Test wurden keine Splitter aus der Schutzhülle gelöst. TESTS BESTANDEN – FÜR DIE LEBENSMITTELPRODUKTION GEEIGNET DIE SICHERHEITSLICHTVORHÄNGE SIND NICHT NUR HYGIENE- GERECHT UND ROBUST, SONDERN AUCH ANWENDERFREUNDLICH Diese Ergebnisse sind umso überzeugender, als bei Vergleichstests mit mehreren Wettbewerbsprodukten (Schutzhüllen von Sicherheitslichtvorhängen) ausnahmslos Absplitterungen festgestellt wurden, die in der Lebensmittelproduktion nicht akzeptabel sind. Als Konsequenz der Testreihen haben die Betriebstechniker der Conditorei Coppenrath & Wiese die Sicherheitslichtvorhänge der Serie SLC 440 IP69 als Standard für entsprechende Anwendungsfälle definiert und dies in die Ausschreibungsunterlagen für Neuanlagen aufgenommen. Außerdem wird die Umrüstung von bestehenden Anlagen geprüft. BWS MIT VIELEN ZUSATZFUNKTIONEN Basis der getesteten hygienegerechten Sicherheitssensoren sind die Standardserien SLC/SLG 440 bzw. 440 COM. Diese berührungslos wirkenden Schutzeinrichtungen (BWS) bieten dem Anwender zahlreiche nützliche Zusatzfunktionen wie z.B. doppelte Quittierung und Schützkontrolle. Eine integrierte Strahlausblendung schafft die Möglichkeit, bewegliche Teile durch das Schutzfeld zu führen, ohne ein Stopp-Signal auszulösen. Eine weitere praxisgerechte Funktion ist die Verschmutzungsanzeige. Wenn das Signal der Sensoren schwächer wird, erfolgt eine optische Warnmeldung. Der Anwender kann dann eingreifen, bevor ungeplante Anlagenstopps auftreten. Außerdem unterstützen die Sensorpaare den Anwender mit einer optischen Einrichthilfe wirkungsvoll bei der Installation. Die Parametrierung ohne externe Hilfsmittel, d.h. ohne PC und Software, erleichtert ebenfalls die Inbetriebnahme. Die integrierte Bluetooth-Schnittstelle visualisiert auf einem Smartphone oder Tablet alle Statusanzeigen und Funktionseinstellungen. Überdies wird die Schalthäufigkeit ermittelt und ein Betriebsstundenzähler kann für eine vorausschauende Wartung sinnvoll genutzt werden. Damit sind die SLC/SLG 440 IP69 nicht nur hygienegerecht und mechanisch robust, sondern auch sehr anwenderfreundlich und flexibel im Betrieb. Bilder: Schmersal www.schmersal.com UNTERNEHMEN K.A. Schmersal GmbH & Co. KG Möddinghofe 30, 42279 Wuppertal Tel.: +49 202 6474-0 E-Mail: info@schmersal.com AUTOR Klaus Schuster, Geschäftsführer der Schmersal-Tochtergesellschaft Safety Control GmbH, Mühldorf/Inn ZUSATZINHALTE IM NETZ bit.ly/2ZJJZXD www.myfactory-magazin.de MY FACTORY 2021/11-12 11

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