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MY FACTORY 10/2024

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MY FACTORY 10/2024

Die Knoll E-Pass-Messung

Die Knoll E-Pass-Messung an der Pilot-Maschine ergab ein Einsparpotenzial von rund 50 Prozent der Energie, was sich nach deren Umbau bestätigte. So kam es zum Folgevertrag, der ein Umrüsten der restlichen 48 Bearbeitungszentren beinhaltete. In dieser Ausrollphase übernahm Andreas Martin, Mitglied des externen Bosch Energieteams, die Projektleitung. Er schildert: „In Abstimmung mit unserem Kunden nahmen wir in der Folgezeit jeweils zwei Maschinen aus dem laufenden Betrieb, die wir gemeinsam mit Knoll-Mitarbeitern umrüsteten. Jedes Team hatte dabei eigene Arbeitspakete, die nacheinander an den Anlagen rollierend durchgeführt wurden. Pro Maschine benötigten wir dafür etwa fünf Stunden.“ Da alle ExCello-Maschinen über eine Zentralanlage mit Kühlschmierstoff versorgt werden, betrafen die Arbeiten nur die Frequenzregelung der Hochdruckpumpe, einer Knoll KTS- Schraubenspindelpumpe. Diese selbstansaugende Verdrängerpumpe zeichnet sich durch geringe Pulsation, hohen Wirkungsgrad und lange Lebensdauer aus. Die dazu gehörende Frequenzregelung wird bei Knoll PQ-Tronic genannt, da sie für variablen Druck (P) und Durchfluss (Q) bei optimaler Drehzahleinstellung sorgt. 04 Andreas Martin, Bosch Projektleiter bei der beschriebenen Umrüstung im Motorenwerk: „Unsere Vorher-Nachher-Messung stellte die tatsächliche Energieeinsparung fest: Sie lag je nach Maschine und Bearbeitungsprozess zwischen 34 und 69 Prozent“ GROSSES EINSPARPOTENZIAL MIT FLEXIBILITÄT UND GROSSER MOTIVATION ZUM ERFOLG Maschine für Maschine wurde mit den Knoll-Produkten ausgestattet. Andreas Martin lobt die Zusammenarbeit mit Knoll: „Die Vor-Ort-Mitarbeiter waren motiviert und sehr flexibel, so dass wir auch in schwierigen Situationen immer eine gute Lösung gefunden haben. Und wir bekamen von Knoll eine schlüssige Dokumentation nach CE-Norm, wie Zeichnungen, Elektroplan, Stückliste und Sicherheitsbetrachtung. Das ist für unseren Kunden von großer Bedeutung.“ So ist auch das Motorenwerk mit der Dienstleistung und der erzielten Effizienz sehr zufrieden. „Unsere Vorher-Nachher- Messung stellte die tatsächliche Energieeinsparung über die Prozessschritte hinweg fest“, erwähnt Andreas Martin. Sie lag je nach Maschine und Bearbeitungsprozess zwischen 34 und 69 Prozent. „Die Unterschiede sind abhängig von den Bearbeitungen und den eingesetzten Werkzeugen“, erklärt Bernhard Kohl. „Tieflochoder Sacklochbohrungen erfordern einen hohen Druck, um die Späne zu entfernen und die Schmierung aufrecht zu erhalten, da ist das Einsparpotenzial eher gering. Anders bei kleinen Werkzeugen oder Gewindebohrungen. Hier sind geringere Drehzahlen und nur wenig KSS-Druck erforderlich, so dass sich viel Energie einsparen lässt.“ Im Mittel spart das Motorenwerk heute über alle 49 Maschinen hinweg 54 Prozent des Energieeinsatzes, was rund 100 000 Euro pro Jahr entspricht. Die Anlagen laufen zudem sehr stabil, so dass es in den vergangenen zwei Jahren zu keinerlei Beanstandung kam. „Die komplette Umbaumaßnahme wird sich in gut drei Jahren amortisiert haben“, vermutet Koordinator Michael Blon. „Das ist nicht übermäßig schnell, aber angesichts steigender Energiekosten kann sich diese Zeit verkürzen.“ Diese sorgen jedenfalls für zunehmende Aufträge in der Bosch Energiemanagement-Abteilung, unterstützt von der Eigenverpflichtung vieler Firmen hinsichtlich des CO 2 -Fußabdrucks. „Wenn wir wieder Werkzeugmaschinen mit bedarfsgerechter Hochdruckversorgung ausrüsten müssen, wenden wir uns gerne an unseren bewährten Partner Knoll“, bekräftigt Michael Blon. Bilder: Bosch Power Solutions, Knoll Maschinenbau www.knoll-mb.de www.boschbuildingsolutions.com/de/de/ UMWELTTECHNIK WAS KANN DAS E-PASS-MESSSYSTEM? Mit dem Knoll E-Pass werden die Leistungsaufnahme der Hochdruckpumpe im Prozess sowie die effektiv für den Bearbeitungsprozess gebrauchte Leistung ermittelt. Der Zeitaufwand ist gering. Die betroffene Maschine muss für etwa fünf Minuten stillgesetzt werden, um nach dem Druckbegrenzungsventil eine Messturbine zu installieren. Diese bestimmt dann während eines kompletten Bearbeitungszyklus den tatsächlichen KSS-Durchfluss zur Maschine und den jeweiligen Druck. Zusätzlich werden in den Rechner noch Daten wie Betriebsstunden, Strom- sowie Investitionskosten für die Nachrüstung eingegeben. Nach dem Messvorgang und dem Entfernen der Turbine startet die Berechnung. Aus der Differenz zwischen Festdrehzahl und tatsächlich benötigter Drehzahl mit Frequenzumrichter ergibt sich der größte Anteil der Energieeinsparung. Durch den frequenzgeregelten Antrieb der Pumpe erfolgt außerdem ein geringerer Wärmeeintrag in den KSS und die Umgebungsluft. Zudem wird die Pumpe durch den Teillastbetrieb geschont, wodurch sich ihre Standzeit erhöht. All diese Faktoren werden in der E-Pass-Auswertung berücksichtigt. Schon wenige Minuten nach dem Messvorgang liegt ein Ausdruck vor, der exakte Zahlen zur möglichen Energieeinsparung mit einer nachgerüsteten Frequenzregelung und zur Amortisationszeit liefert. S10 SUPPLEMENT 2024

BRIKETTIEREN MACHT ALUMINIUM ZUM GAMECHANGER Aluminium gilt als eines der zukunftsfähigsten Materialien. Um eine echte Rolle als Gamechanger in puncto Klimawandel und Ressourcenschonung spielen zu können, ist es notwendig, die bei der spanenden Bearbeitung anfallenden Späne optimal zu verwerten. Wie das geht, zeigt Ruf Maschinenbau auf der Fachmesse Aluminium 2024. Ruf präsentiert beispielhaft zwei hydraulische Brikettieranlagen, die Aluspäne zu kompakten Briketts pressen. Auf diese Weise lässt sich beim Einschmelzen des wertvollen Rohstoffs eine maximale Ausbeute erreichen. Die beiden Brikettieranlagen stehen stellvertretend für eine breite Palette, die Ruf im Angebot hat. Das Funktionsprinzip und hohe Verarbeitungsqualität vereinen alle hydraulischen Metallpressen des Unternehmens. Unterschiede sind in puncto Optik und Zielgruppe auszumachen. So ist etwa die preisgünstige und kompakte Formika für Einsätze ausgelegt, bei denen kleinere Mengen Aluminiumspäne anfallen. Die Ruf 15 ist das 15 kW-starke Modell einer Baureihe, die noch drei weitere Maschinen umfasst. Sie sind für mittlere bis große Spänemengen konzipiert und lassen sich abhängig vom zu verpressenden Material stets so konfigurieren, dass der nötige Pressdruck und gleichzeitig die bestmögliche Durchsatzleistung erreicht wird. www.brikettieren.de MEHR ALS NUR EINE BALLENPRESSE Mit dem JumboLoadBale präsentiert Strautmann Umwelttechnik seine neueste Entwicklung. Die Maschine soll neue Maßstäbe in der Entsorgungstechnik setzen. Anwender profitieren von einer hohen Produktivitätssteigerung im Entsorgungsbereich und einem ROI in weniger als zwei Jahren, so der Hersteller. Der JumboLoadBaler ist ein Allrounder. Er verdichtet Pappe, Papier, Oktabins, Folie, PET-Flaschen und Getränkedosen mit einer Durchsatzleistung von bis zu 800 kg/h. Besonders hebt er sich allerdings durch seine große Einfüllöffnung ab. Diese ermöglicht eine manuelle oder auch automatische Befüllung ohne jegliche Vorzerkleinerung. Anwender sparen damit viel Zeit ein. Außerdem beansprucht das Gerät lediglich eine Stellfläche von 7 bis maximal 11 m 2, was es ideal für Unternehmen macht, die begrenzt Platz haben und direkt am Anfallort entsorgen wollen. So funktioniert der JumboLoadBaler: Die Schwinge fördert das Material zum Rotor, der die Presskammer vollautomatisch befüllt und anschließend mit 600 kN Presskraft zu einem 450 kg schweren Ballen verdichtet. Im Anschluss wird der Ballen manuell abgebunden. Durch verschiedene Befüllungsoptionen wie Hub-Kipp-Vorrichtung, Förderband, Gabelstapler oder Wandanschluss lässt sich die Integration in vorhandene Produktionsprozesse problemlos realisieren. www.strautmann-umwelt.com Komplettes Wasser-Daten- Management vom Sensor bis zur Cloud aus einer Hand 00033 Lösungen für die Wasser- und Abwasserbranche Optimale Wasserqualität braucht verlässliche Technologie. Machen Sie keine Kompromisse, wenn es um präzise und sichere Mess- und Regeltechnik speziell für den hygienisch sensiblen Bereich geht. Setzen Sie auf über 75 Jahre Qualität, hohes Engagement und eine exzellente Branchenexpertise. ↗ branchen.jumo.info MORE THAN SENSORS AND AUTOMATION

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