WARTUNG UND INSTANDHALTUNG 02 Die Analyse eines schadhaften Wälzlagers folgt einem genauen Ablaufplan – immer mit dem Ziel, den Wissenspool bei Findling zu vergrößern und die Lebensdauer der Lager nachhaltig zu verbessern 03 Spezielle Untergruppe der Reibkorrosion: von False Brinelling betroffener Bereich einer Außenringlaufbahn 02 04 Das Schadensbild der Oberflächenermüdung wird durch eine unzureichende Schmierung verursacht, die zur Mischreibung und damit zum Metall-Metall-Kontakt führt 05 Schadensbild Elektroerosion: Durch einen starken Strom wurde Material aufgeschmolzen und im Anschluss wieder auf die Laufbahn „geschweißt“ 03 04 ELEKTROMOTOREN VERURSACHEN EIGENES SCHADENSBILD Ein weiteres Beispiel für ein Schadensbild ist die sogenannte Elektroerosion. Diese kann auftreten, wenn Wälzlager in der Umgebung hoher Ströme arbeiten, wie es beispielsweise in Elektromotoren der Fall ist. Wenn das Wälzlager konstruktiv nicht ausreichend isoliert ist, kann es zum Stromdurchgang kommen, wobei kurzzeitig ein elektrischer Strom durch die Wälzkörper von einem Ring zum anderen fließt. Dies kann je nach Stromstärke dazu führen, dass punktuell im Stromdurchgang sehr hohe Temperaturen entstehen, die die Laufbahn des Wälzlagers aufschmelzen und somit punktförmige Bereiche aus der Oberfläche abtragen. FAZIT „Mit jedem Schadensfall wächst unser Know-how, das wir dann für künftige Schadensanalysen nutzen können“, resümiert Janek Herzog. „Außerdem lernen wir durch unsere Arbeit kontinuierlich neue Einsatzbereiche von Wälzlagern kennen. Auf diese Weise generieren wir einen branchenübergreifenden Wissenspool bezüglich der spezifischen Anforderungen an Wälzlager und der dazugehörigen Schadensbilder, der stetig größer wird. Diese Erfahrungen können dann wiederum bei der zukünftigen Auslegung von Wälzlagern genutzt werden.“ Bilder: Findling Wälzlager www.findling.com AUTOR Klaus Findling, Geschäftsführer Findling Wälzlager, Karlsruhe ZUSATZINHALTE IM NETZ 05 findling.com/service/schadensanalyse 38 MY FACTORY 2024/10 www.myfactory-magazin.de
IN.STAND 2024 WIRD ERNEUT ZUM BRANCHENTREFFPUNKT WARTUNG UND INSTANDHALTUNG Am 8. und 9. Oktober stehen auf der Fachmesse IN.STAND 2024 wieder aktuelle Trendthemen der industriellen Instandhaltung und Services im Mittelpunkt. Dabei können sich die Besucher neben der klassischen Fachausstellung auf ein ebenso facettenreiches wie hochwertiges Rahmenprogramm freuen. Dessen zentraler Bestandteil ist das Fachforum Instandhaltung powered by Pilz, das am ersten Messetag stattfindet. Experten aus Wissenschaft, Verbänden und Industrie gehen hier auf aktuelle Schwerpunkte der Branche ein und zeigen neue Technologien für die Instandhaltung auf. „Das Fachforum Instandhaltung powered by Pilz bietet auch dieses Jahr wieder viele nutzbringende Vorträge für die Instandhaltung. Themen wie der Umgang mit der neuen Maschinenverordnung, Retrofit und neue Technologien für die Instandhaltung stehen dabei im Vordergrund“, erläutert Horst-Dietrich Kraus, Leitung Marketing und Kommunikation bei der Pilz GmbH & Co. KG. Beim Thema Retrofit gehen die Referenten auf dessen Bedeutung im Anlagenservice und bei der Instandhaltung ein sowie auf Nachhaltigkeit und die Prüfung der mit der Nachrüstung einhergehenden Veränderungen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie fortschrittliche Technologien wie 5G, künstliche Intelligenz, Augmented Reality oder digitale Zwillinge die Instandhaltungsbranche zunehmend prägen. Auch das Thema Sicherheit nimmt auf dem Fachforum einen weiten Raum ein, beispielsweise mit Blick auf Zugangsberechtigungen bei Maschinen und Anlagen oder die Vermeidung von Risiken bei der Fernwartung. Flankiert wird die IN.STAND 2024 auf dem Stuttgarter Messegelände von den Veranstaltungen Motek – Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung, Bondexpo – Internationale Fachmesse für Klebtechnologie, Vision – Weltleitmesse für Bildverarbeitung, hy-fcell – Messe und Konferenz für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie der Quantum Effects – Fachmesse und Konferenz für Quantentechnologien. Besucher können mit ihrem IN.STAND-Ticket an allen Veranstaltungen sowie den dazugehörigen Foren teilnehmen. www.in-stand.de SAFETY & SECURITY FÜR EFFIZIENTES RETROFIT Auf der In.Stand präsentiert Pilz individuell anpassbare Automatisierungslösungen aus Safety & Security für die Instandhaltung des Maschinenparks. Im Fokus stehen die sicherheitstechnische Nachrüstung sowie die Maschinenverordnung. Weitere Schwerpunkte auf dem Pilz- Stand in Stuttgart sind das sichere Zugangsmanagement sowie die Absicherung von Schutztüren über Sicherheitszuhaltungen. Daneben informiert das „Fachforum Instandhaltung powered by Pilz“ auch über aktuelle Themen für ein effizientes Retrofit. Die Experten beraten auf dem Stand zum umfassenden Dienstleistungsangebot von Pilz für das Retrofit – von der Gefährdungsbeurteilung über die Erstellung eines Sicherheitsdesigns bis hin zur Umsetzung inklusive nachfolgend erforderlicher Dokumentation und abschließender Validierung. Ziel ist, die Produktivität und Sicherheit von Maschinen zu erhalten. Daneben können Betreiber nachweisen, dass sie ihren Pflichten zur Aufechterhaltung des Haftungsschutzes nachgekommen sind. So unterstützt die Retrofit-Dienstleistung von Pilz Anwender dabei, Kosten zu sparen und ihren Maschinepark durch längere Laufzeiten nachhaltig zu betreiben. Die Anforderungen der Maschinenverordnung, auch in Bezug auf die normativen Vorgaben für Security, sind weiteres Thema. Dazu können sich Besucher zum Schulungsangebot im Bereich Industrial Security sowie zum entsprechenden Dienstleistungsangebot von Pilz informieren. www.pilz.de VON REAKTIVER ZU PROAKTIVER WARTUNGSSTRATEGIE Viele Unternehmen und besonders kleine Unternehmen setzen bisher noch auf eine reaktive Wartung. Das heißt, dass neben regelmäßigen Wartungsintervallen eine außerplanmäßige Reparatur erst dann erfolgt, wenn eine Maschine oder Anlage nicht mehr einsatzbereit ist. Doch ungeplante Ausfallzeiten und Reparaturen kosten Geld und schmälern die Gewinne auf lange Sicht beträchtlich. „Für zukunftsorientierte Unternehmen der industriellen Fertigung ist es aus meiner Sicht unverzichtbar, traditionelle Wartungsarbeiten durch innovative Strategien weiterzuentwickeln, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Michael Schlagenhaufer, Senior Director Core Electronics bei Conrad Electronic. „Das war auch der Grund für die Entwicklung eines Whitepapers zu diesem Thema. Uns ist es wichtig, frühzeitig aufzuklären und aufzuzeigen, welche Vorteile eine Umstellung bietet, auch wenn es für Unternehmen erst einmal eine Investition bedeutet“, so Schlagenhaufer weiter. Conrad Electronic biete Unternehmen kompetente und praxisnahe Unterstützung bei der vorausschauenden Wartung. Gerade im Bereich Messtechnik, die ja Voraussetzung für verlässliche Datenanalysen ist, habe man ein extrem tiefes Sortiment und jahrzehntelang erprobtes Know-how, so Michael Schlagenhaufer. Das Whitepaper steht auf der Website des Unternehmens zum kostenlosen Download bereit. www.conrad.de www.myfactory-magazin.de MY FACTORY 2024/10 39
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