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MY FACTORY 1/2021

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MY FACTORY 1/2021

VORHER ▶ NACHHER ▶

VORHER ▶ NACHHER ▶ Eine sachgemäß modernisierte Prüfmaschine steht einer Neumaschine in nichts nach SO WIRD TECHNIK WIEDER UP-TO-DATE TUNING FÜR DIE PRÜFMASCHINE Prüfmaschinen sind sehr robust aufgebaut, gerade die mechanischen Komponenten können Jahrzehnte lang ihren Dienst verrichten. Ersatzteile sind meist langfristig verfügbar. Problematisch ist allerdings die stetige Weiterentwicklung von Elektronik und Software: Sie schreitet so rasant voran, dass alte Lösungen schnell obsolet erscheinen. ZwickRoell bietet deshalb die Modernisierung von Prüfmaschinen an, um alte Technik zukunftsfit zu machen. In vielen Unternehmen stehen ältere Prüfmaschinen, die zum Teil schon seit Jahrzehnten in Betrieb sind. Dank ihrer stabilen Bauweise – immerhin müssen sie den teils hohen Prüfkräften standhalten – sind sie bei sachgemäßer Behandlung und regelmäßiger Wartung sehr langlebig. Dennoch gibt es Gründe, die zur Stilllegung einer mechanisch einwandfreien Prüfmaschine führen können. Zum einen ist da die Prüfelektronik zu nennen. War sie beim Bau der Prüfmaschine noch auf dem neuesten Stand der Technik, wird es nach 10 bis 15 Jahren sehr schwer und teilweise unwirtschaftlich, Ersatzteile zu beschaffen. Alte, abgekündigte Bauteile lassen sich zudem nicht mehr ohne größeren Entwicklungsaufwand ersetzen. Eine kurzfristige Instandsetzung ist dann nicht mehr möglich – ein Zustand, der die Prüfmaschine für die produktionsbegleitende Verwendung disqualifiziert. Noch schneller veralten die Hardware und das Betriebssystem der Prüfarbeitsplätze, von denen auch die Prüfsoftware abhängt. Computer, die aus Sicherheitsgründen nicht mehr im Netzwerk betrieben werden können, reduzieren die Systemfunktionalität erheblich. Backports neuer Funktionen oder zur Fehlerbehebung sind sehr aufwendig und scheitern früher oder später an den unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Software. Dadurch ist veraltete Software sowohl funktionell als auch von den Sicherheitsanforderungen her nicht mehr geeignet, aktuellen Prüfanforderungen zu genügen. Zudem sind die technischen Anforderungen an die Benutzersicherheit in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen; alte Maschinen müssen nachgerüstet werden. Hier besteht entgegen der oft vertretenen Meinung kein Bestandsschutz – genügt eine Maschine den aktuellen Sicherheitsstandards nicht, darf sie auch nicht weiter zum Einsatz kommen. Wer dem zuwiderhandelt, riskiert nicht nur die Gesundheit seiner Mitarbeiter, sondern im Schadenfall rechtliche Konsequenzen. In vielen Fällen ist es aber nicht nötig, eine alte Prüfmaschine zu verschrotten. Sachgemäß modernisiert liefert sie Prüfergebnisse auf dem Niveau einer Neumaschine und steht dieser in nichts nach. Der Umstieg auf aktuelle Technik sichert die Ersatzteilversorgung und sorgt wieder für langfristige Servicesicherheit. Zudem liegen die Preise einer Modernisierung deutlich unter der Anschaffung eines neuen Prüfsystems. 72 MY FACTORY 2021/01-02 www.myfactory-magazin.de

WARTUNG UND INSTANDHALTUNG ÜBERARBEITUNG VOR ORT Je nach Anforderung des Kunden gibt es bei ZwickRoell zwei unterschiedliche Herangehensweisen an die Modernisierung statischer Prüfmaschinen: Im ersten Fall kommt ein Techniker-Team ins Unternehmen des Kunden, überprüft den Lastrahmen sowie die übrigen Systeme der Prüfmaschine und plant die nötigen Arbeiten. Die eigentliche Modernisierung umfasst in der Regel die Erneuerung der Mess-, Steuer- und Regelelektronik sowie die neue Prüfsoftware und den Austausch aller Verschleißteile. Falls nötig, tauschen die Service-Techniker auch Hydraulikkomponenten und Hydraulikschläuche aus. Kostspielige Komponenten wie Extenso-meter und Probenhalter lassen sich dagegen meist weiterverwenden; die vorhandenen Kraftaufnehmer werden im Rahmen der Modernisierung überarbeitet und neu kalibriert. Dank der Modernisierungs-Kits von ZwickRoell sind die Arbeiten typischerweise innerhalb von zwei bis fünf Werktagen abgeschlossen. Der Termin für den Umbau wird mit dem Kunden so geplant, dass Störungen im Betriebsablauf möglichst gering bleiben. Die modernisierte Prüfmaschine wird kalibriert, der Anwender auf die neue Technik geschult und das System ist sofort wieder voll verwendungsfähig. Durch die Mess-, Steuer- und Regelelektronik test- Control II erfüllt die modernisierte Prüfmaschine die höchsten Sicherheitsansprüche. Einer Validierung nach den neuesten Qualitätsstandards steht damit nichts mehr im Wege. Entscheidet sich der Kunde für die Modernisierung vor Ort, bekommt er von Zwick- Roell eine Gewährleistung auf alle ausgetauschten Teile. KOMPLETTÜBERHOLUNG IM WERK Die Alternative ist eine Überarbeitung der Maschine direkt im Werk von ZwickRoell, entweder in der Firmenzentrale in Ulm oder am nächstgelegenen Standort. Den Maschinentransport organisiert bei Bedarf der Service von ZwickRoell. Im Werk wird die Prüfmaschine demontiert, und die einzelnen Komponenten werden auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft. Der Lastrahmen und weitere Sichtteile werden in Stand gesetzt, gereinigt und frisch lackiert. Nach Austausch der elektronischen Komponenten gehört eine neue Mess-, Steuer- und Regelelektronik genauso zur Prüfmaschine wie die aktuellste Softwareversion für deren Ansteuerung. Weiterhin wird das Antriebssystem aktualisiert und ein neuer AC-Motor eingesetzt. Je nach Zustand ersetzt man auch Verschleißteile, tauscht hydraulische Komponenten aus oder arbeitet sie auf. Extensometer und Probenhalter lassen sich meist weiterverwenden. Nach einer derartigen Komplettüberholung ist die Prüfmaschine technologisch auf dem Niveau einer Neumaschine, sowohl was Messdaten und neueste Prüfnormen angeht als auch in Bezug auf Sicherheitsstandards, Zukunftssicherheit und Gewährleistung. Eine bei ZwickRoell komplettüberholte Prüfmaschine ist einer Neumaschine gleichgestellt und bringt die gleichen Garantien mit, wie beispielsweise die mindestens zehnjährige Ersatzteilversorgung auf die gesamte Maschine. SONDERFALL: SERVOHYDRAULISCHE PRÜFMASCHINEN Dynamische Prüfmaschinen werden häufig projektbezogen aufgebaut oder modifiziert und sind oftmals quasi „Einzelstücke“. Obwohl dies den Aufwand für eine Modernisierung erhöht, stellt es für die Service-Teams von ZwickRoell keine Herausforderung dar: Die modularen RetroLine-Umbausätze können spezifisch für die jeweilige Prüfmaschine zusammengestellt und durch aktuelle Standardkomponenten erweitert werden. Die veraltete Elektronik wird üblicherweise durch die digitale Mess-, Steuer- und Regelelektronik testControl II (bei einkanaligen Prüfmaschinen) bzw. den Servoregeler Control Cube (ideal für mehrachsige Anwendungen) ersetzt. Dazu kommt die passende Prüfsoftware, die zukunftssicher auf aktuellen Betriebssystemen läuft: testXpert Research oder Cubus. Für vorhandene Sensoren wie Kraftaufnehmer oder Extensometer stehen spezielle Umbausätze zur Verfügung. Sie stellen die Kompatibilität mit der augenblicklichen Elektronikgeneration wieder her. Darüber hinaus lassen sich an der modernisierten Prüfmaschine zusätzliche Sensoren, Probenhalter und Prüfwerkzeuge aus dem Produktportfolio von Zwick- Roell nachrüsten. Im Rahmen der Modernisierung werden auch die bestehenden Hydraulikkomponenten an aktuelle Anforderungen angepasst oder durch ein neues und leistungsstarkes Hydraulikaggregat ersetzt. Proportional- oder Servoventile gehören ebenso zum Austauschprogramm wie Druckspeicher und Hydraulikschläuche, deren Verwendungsdauer aus Sicherheitsgründen grundsätzlich begrenzt ist. FAZIT Die Modernisierung einer Prüfmaschine ist häufig wirtschaftlich sinnvoll: Derart überholt arbeitet sie in allen relevanten Bereichen wieder auf dem Niveau einer Neuanschaffung, ist jedoch in der Investition deutlich kostengünstiger. Zudem gibt ZwickRoell eine Gewährleistung auf alle getauschten bzw. überarbeiteten Komponenten – im Falle der Modernisierung im Werk auf die Prüfmaschine als Ganzes. Die Maschine ist damit wieder langfristig servicetauglich und kann uneingeschränkt in Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung oder produktionsbegleitend eingesetzt werden. Bilder: ZwickRoell www.zwick.de UNTERNEHMEN ZwickRoell GmbH & Co. KG, August-Nagel- Straße 11, 89079 Ulm, Telefon: 0 7305 10 0, E.Mail: info@zwickroell.come ZUSATZINHALTE IM NETZ Weitere Informationen finden Sie unter: http://bit.ly/ZwickRoell_1 http://bit.ly/ZwickRoell_2 ÜBER 6000 ERFOLGREICHE MODERNISIERUNGSPROJEKTE Die Ingenieure und Techniker von ZwickRoell haben mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Modernisierung von Material-Prüfmaschinen und können auf über 6 000 erfolgreiche Modernisierungsprojekte zurückblicken. Mit den modular aufgebauten RetroLine-Modernisierungskits wurden dabei nicht nur Klassiker von ZwickRoell selbst, sondern auch Prüfmaschinen von 50 anderen Herstellern umgebaut. Zur Verwendung kommen dabei die gleichen hochwertigen Komponenten der aktuellsten Technologie-Generation, wie sie bei Neumaschinen im Einsatz sind. www.myfactory-magazin.de MY FACTORY 2021/01-02 73

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