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MY FACTORY 09/2022

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MY FACTORY 09/2022

SMART PRODUCTION

SMART PRODUCTION 2022: ANTWORTEN AUF DIE AKTUELLEN HERAUSFORDERUNGEN Produzierende Unternehmen, Maschinen- und Werkzeughersteller sehen sich seit Jahren mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Konkurrenzdruck, Digitalisierung und Fachkräftemangel werden nun noch überlagert und verstärkt durch die großen Krisen unserer Zeit. Bei genauem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass sich die Metallbearbeitungsbranche längst mitten im erfolgreichen Transformationsprozess befindet. Die AMB 2022 wird vom 13. bis 17. September in Stuttgart diese Innovationen ans Licht bringen und einem breiten Publikum präsentieren. 16 MY FACTORY 2022/09 www.myfactory-magazin.de

SMART PRODUCTION Viele Jahre lang bewegte sich die metallverarbeitende Industrie in einem Feingewinde der Optimierungen: weniger Umspannvorgänge in der Maschine, präziser gefertigte Funktionsflächen oder optimierte Bauteilzuführungen – meist drehten sich die Innovationen um mehr oder weniger große Produktivitätssteigerungen. Der Blick auf die Schlagzeilen zeigt, dass deutlich weitreichendere und existenziellere Herausforderungen hinzugekommen sind. Klimawandel und Coronakrise und schließlich auch noch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erzeugen Reibungshitze und eine extreme Anforderungssteigerung. Mitarbeiter in Quarantäne, ausfallende und verzögerte Lieferketten, Rohstoff- und Chip-Mangel sowie ganze Abnehmerbranchen in Systemkrise betreffen zwar die gesamte Wirtschaft, doch die metallverarbeitende Industrie in besonderem Maße, wie es scheint. Betrachtet DIE SUMME DES FEINSCHLIFFS AN DEN GLIEDERN DER PROZESS- KETTE BRINGT DEN FORTSCHRITT man die einzelnen Wandlungsprozesse, die sich momentan so heftig überlagern, voneinander losgelöst, zeigt sich aber, dass die Branche schon früh auf die unterschiedlichen Themen reagiert hat. Um die Prozesse bei unter Druck stehenden Automobilzuliefer-Unternehmen zu optimieren, entwickeln Maschinenbauer beispielsweise neue hybride Maschinen, die Drehen, Schleifen und weitere Verfahren kombinieren und mit Automatisierungskomponenten ergänzen. Auch haben viele Hersteller früh Ersatz für den drohenden Verlust der automobilen Kundschaft gesucht und gefunden. Mit der stark forcierten Energiewende dürften beispielsweise die Stückzahlen mechanischer Komponenten für Windkraftanlagen, Generatoren und Kompressoren für Wärmepumpen und Komponenten für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft steigen. Einige Spezialisten der Werkzeugherstellung haben sich ebenfalls früh auf die hochpräzise Fertigung von Komponenten von Elektromotoren konzentriert. Nicht zuletzt werden auch die zu erwartenden massiven Investitionen in Rüstungsgüter einen spürbaren Nachfrageeffekt auf die gesamte Branche der metallverarbeitenden Industrie haben. DAUERBRENNER DIGITALISIERUNG Die Themen Industrie 4.0, digitaler Zwilling und der Einsatz von KI im Zerspanungsprozess stehen ebenfalls seit Jahren auf den To-do-Listen vieler Hersteller und Dienstleister. Mehr und mehr Anwender holen sich Integratoren in den Betrieb, um Informationen über den Status einer Werkzeugmaschine, ihrer Stillstände, Energieverbräuche oder Vibrationen und Schwingungen zu ermitteln. Kennzahlen, mit denen sich wertvolle Informationen über den Zustand von Maschine und Produktion ablesen lassen. Selbst die Nachfrage nach 5G-Dienstleistungen steigt spätestens seit Mitte 2021 überdurchschnittlich an, wie Insider berichten. Auch der digitale Zwilling ist bereits Wirklichkeit geworden. Bei führenden Herstellern entsteht heute mit jeder realen Werkzeugmaschine parallel ihr virtuelles Abbild. Das hilft dem Anwendenden bei der Installation, beim Engineering automatisierbarer Fertigungssysteme und bei der Schulung des Personals. Positive Auswirkungen in der Produktion sind ein deutlich schnellerer Produktionshochlauf, die Vermeidung von Kollisionen und insgesamt sinkende Kosten für die Bearbeitungsvorgänge. Und auch Software trägt ihren Teil zum Fortschritt bei: Spezielle Simulationsprogramme helfen Anwendern, beispielsweise Abweichungen beim Nullpunkt oder bei den Werkzeugplätzen zu erkennen, bevor es zu Problemen im Betrieb kommt. Nicht nur als Antwort auf den seit Jahren latent vorhandenen Fachkräftemangel steigt auch der Einsatz von Automatisierungskomponenten in der Metallverarbeitung stetig an. Beispielsweise ist die Programmierung und Einrichtung von Beladerobotern heute kein Hexenwerk mehr. MIT RESILIENZ UND FLEXIBILITÄT DEN HERAUSFORDERUNGEN BEGEGNEN Bei allen Innovationen und unterschiedlichsten Ansätze zur Verbesserung des Produktionsprozesses in der Metallbearbeitung: Letztendlich ist es doch die Summe des Feinschliffs an den vielen Gliedern in der Prozesskette, die den Fortschritt bringt und die- Industrie resilient und flexibel macht für die globalen Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Die jüngsten Weiterentwicklungen für spanende und abtragende Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge, Messtechnik und Qualitätssicherung, Roboter, Werkstück- und Werkzeughandhabungstechnik, Industrial Software und Engineering, Bauteile, Baugruppen und Zubehör werden in diesem Jahr wieder auf der AMB in Stuttgart zu sehen sein. Und die ca. 1 200 Aussteller werden die Chance nutzen und mit Besuchern und Partnern den richtigen Umgang mit den großen Herausforderungen unserer Zeit diskutieren. Bilder: Landesmesse Stuttgart www.amb-messe.de Sägen. Lager. Mehr. Mit KASTO zu Operational Excellence durch: Mehr Intelligenz: Vollautomatisierte Lager- und Handlinglösungen Mehr Innovation: Hochproduktive Sägemaschinen und -anlagen Mehr Ideen: Von der Planung bis zum After-Sales-Service www.kasto.com

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