DREI FRAGEN AN JULIAN KÜMMERLING,AUTOMATISIERUNGSEXPERTE BEISCHUNKWie können sich Unternehmen sicher sein, dass sich einProzess überhaupt für die Automatisierung eignet?JULIAN KÜMMERLING: Indem sie bei ihrer Bedarfsanalyseauch die Expertise von außen mit einbeziehen. Wir beiSchunk bieten mit dem Automations-Check eine unverbindlicheund kostenlose Erstberatung an. Vor Ort analysierenunsere Experten gemeinsam mit dem Kunden die Prozesse,identifizieren Automatisierungspotenzial und priorisierendie relevanten Applikationen – inklusive Blick auf vorgelagerteund nachgelagerte Prozessschritte.Wie stellt ein Unternehmen fest, dass eine geplanteAutomatisierung auch technisch funktioniert – ohne gleichgroße Vorabinvestitionen zu tätigen?JULIAN KÜMMERLING: Es gibt Möglichkeiten, die Hardwarezu testen, ohne sie vorher kaufen zu müssen. Zum Beispielin einem der weltweit 15 Schunk CoLabs, zwei davon inDeutschland, eines in Österreich. Hier wird – wenn gewollt– gemeinsam mit dem Kunden die technische Machbarkeitdes Kernprozesses geprüft. Schunk testet mit echten Bauteilen,ob zum Beispiel Greifer, Vision-Systeme oder Prozessewie Laserbeschriften zuverlässig funktionieren. Das minimiertdas technische Risiko – ganz ohne Vorabinvestitionenbeim Kunden. Für Endkunden mit konkretem Projektinteresseerfolgt die Validierung im CoLab kostenfrei.Wie erleichtern sich Unternehmen dieImplementierungsphase?JULIAN KÜMMERLING: Statt eine Sondermaschine vonGrund auf zu konstruieren, können Unternehmen auf vorgefertigte,standardisierte Lösungen zurückgreifen. Diese sindkonfigurierbar, schnell einsatzbereit und wirtschaftlich. Füreinfachere Prozesse wie Sortieren, Laserbeschriften oderMontieren reicht das in vielen Fällen vollkommen aus.Schunk unterstützt bei der Implementierung von Standardkomponentenund Baugruppen bis hin zu umfassendenKomplettlösungen. Gerade die als modulare Baukastensystemekonzipierten Komplettlösungen eignen sich idealzur Automatisierung einfacher Prozesse wie Laserbeschriftenoder Vereinzelung. Sie decken damit die typischerweisevon KMU nachgefragten Automatisierungsaufgaben ab. Sowerden Arbeitsabläufe vereinfacht und effizienter gestaltet,um schnell einen spürbaren Mehrwert zu bieten und dieProduktivität zu steigern.MONTAGE UND HANDHABUNG03Mit standardisierten Automationszellen aus einem modularenBaukastensystem lassen sich einfache Prozessschritte wie dasLaserbeschriften, Sortieren und Vereinzeln zuverlässig umsetzenmentierung gehören die mechanische und elektrischeKonstruktion, die Auswahl und Beschaffung aller Komponenten,der Aufbau der Anlage, die Programmierung sowiedie Inbetriebnahme inklusive Sicherheitstechnik. Dabeisind Details zu berücksichtigen wie etwa: Kommunikationzwischen den Systemkomponenten, Programmierung derverschiedenen Werkstückvarianten, Integration von Sicherheitsfunktionen,Versorgung mit Energie oder Druckluft –und all das muss in einem funktionierenden Gesamtsystemzusammenspielen. Für diesen Schritt braucht esmeist mehrere spezialisierte Fachkräfte, weshalb er für vieleUnternehmen ohne Unterstützung von außen meist nichtleistbar ist.Praxistipp: Nehmen Sie sich Zeit! In der Implementierungsfragetauchen viele Details auf, wie etwa die Sicherheitsbetrachtungoder Roboterprogrammierung. Sie zulösen, braucht Zeit – planen Sie deshalb lieber ein bisschengroßzügiger.Bilder: Schunkwww.schunk.comS 16 SUPPLEMENT 2025
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