01DREI SCHRITTE ZUR PASSENDENAUTOMATISIERUNGMONTAGE UND HANDHABUNGAutomatisieren ja – aber wie? Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU)wollen ihre Prozesse effizienter gestalten, doch Komplexität und Kostenangstschrecken sie ab. Dabei braucht es nicht gleich eine Millionensumme oder einekomplett neue Produktionslinie. Auch einfache manuelle Tätigkeiten lassen sichautomatisieren. Der Schlüssel liegt in einem strukturierten Vorgehen – in dreiklaren Schritten.1. BEDARFSANALYSE: WO IST AUTOMATISIE-RUNG WIRKLICH SINNVOLL?Der erste Schritt beginnt mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme:Welche manuellen Tätigkeiten fallen im Betrieb an? Wo liegenwiederkehrende, monotone oder körperlich belastende Prozesse?Und welche davon lassen sich potenziell durch Automatisierungeffizienter gestalten? In der Praxis zeigt sich: Unternehmenorientieren sich häufig zunächst an sichtbaren Problemen – etwadaran, dass ein Mitarbeitender in naher Zukunft in Rente gehtoder dass eine Tätigkeit als wenig ergonomisch empfunden wird.Hier ist es hilfreich, den Blick zu weiten und den gesamten Prozessmit seinen vor- und nachgelagerten Prozessschritten zu betrachten,anstatt nur den einzelnen Arbeitsschritt. So kann essinnvoll sein, nicht nur das Entnehmen eines Bauteils aus einerMaschine zu automatisieren, sondern direkt auch eine Sichtkontrolleper Kamera zu integrieren oder sogar den nächstenFertigungsschritt – etwa das Entgraten – mit einzubeziehen.In der Bedarfsanalyse geht es also nicht nur um das „Ob“, sondernauch um das „Wie“. Welche Bauteile sollen automatisiertbearbeitet werden? Welche Qualitätsanforderungen bestehen?Wie viele Teile sollen pro Tag gefertigt werden – und wie viel darfdie Lösung kosten, um wirtschaftlich zu sein? Unternehmen, diehier strukturiert vorgehen, erkennen häufig mehr Potenzial alszunächst gedacht. Und sie vermeiden Fehlinvestitionen, weil siesich nicht auf ungeeignete oder zu komplexe Prozesse stürzen.Praxistipp: Sprechen Sie mit den Praktikern! Die Mitarbeitendenan der Maschine wissen, was sie tun: Oft übersehen Analysteneinen Arbeitsschritt, wie etwa eine Qualitätsprüfung mittelsschlichter Sichtkontrolle oder das Bereitstellen von Kisten oderS 14 SUPPLEMENT 2025
02Ähnlichem. Der Perspektivwechsel bringt wertvolles Wissen fürdie Bedarfsanalyse!2. VALIDIERUNG: FUNKTIONIERT ESIN DER PRAXIS?Ist ein geeigneter Prozess identifiziert, stellt sich die nächsteFrage: Lässt er sich technisch überhaupt automatisieren? Die sogenannteValidierungsphase dient dazu, genau das herauszufinden– idealerweise bevor hohe Investitionen getätigt werden.Im Zentrum steht dabei der Kernprozess: Also jener Schritt, derden eigentlichen Mehrwert erzeugt – etwa das Laserbeschriften,Schrauben oder Sortieren. Es empfiehlt sich, diesen zuerst zuprüfen, bevor man sich mit Peripherie wie Zuführungen oderAblage beschäftigt. In der Praxis bedeutet das: Funktioniert dasGreifen des Bauteils? Erkennt das Vision-System die richtige Position?Ist das gewünschte Resultat zuverlässig reproduzierbar?Erst wenn klar ist, dass der zentrale Automatisierungsschrittsicher funktioniert, wird über die weiteren Prozessdetails nachgedacht,wie z.B. separate Dreheinheiten, die Zelle oder ein Förderband.Viele Unternehmen empfinden die Validierung alsstressig und riskant: Denn um die Automatisierung in der Praxiszu testen, müssten sie zuvor den Roboter oder Manipulatoren01 Automations-Check: Vor Ort analysieren Experten und Anwendergemeinsam Prozesse und identifizieren ihr Automatisierungspotenzial02 Lässt sich das Bauteil zuverlässig und reproduzierbar greifen?Die Validierung bringt Aufschlusskaufen. Was, wenn sich dann herausstellt, dass es doch nicht sofunktioniert wie gedacht? Dabei ist es normal, dass Lösungsansätzein der Validierungsphase nachgeschärft werden müssenoder zum Teil auch neu entstehen. Ein völliger Investitionsausfallist nach einer guten Bedarfsanalyse selten.Praxistipp: Behalten Sie einen klaren Fokus! Verzetteln Sie sichnicht mit Nebenfragen: Konzentrieren Sie sich stattdessenzunächst auf den Kernprozess, der Ihnen den Mehrwert schafft.Der Rest kommt später.3. IMPLEMENTIERUNG: JETZT WIRD ES REALIst die technische Machbarkeit bestätigt, geht es an die Umsetzung:das Aufstellen und Inbetriebnehmen in der Produktion.Dieser Schritt ist komplex und für viele kleine und mittlereBetriebe die schwerste Hürde. Denn zur erfolgreichen Imple-bewegen spannen hebenbewegen spannen hebenTOSS GmbH & Co. KG PNEUMATICTOSS Dresdener Str. GmbH 4 - D-35418 & Co. Alten-Buseck KG PNEUMATICDresdener Tel. +49 / (0) Str. 6408-9091-0 4 - D-35418 - Alten-Buseckwww.toss-gmbh.deTel. +49 / (0) 6408-9091-0 - www.toss-gmbh.dePNEUMATIC-BAUSTEINPNEUMATIC-BAUSTEINPneumatic-Baustein mit KugelführungPneumatic-Baustein oder als Schlittenführung mit Kugelführungmit Spindeloder als Schlittenführung mit Spindel
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