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MY FACTORY 03/2025

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MY FACTORY 03/2025

SMART

SMART PRODUCTIONMES-SOFTWARE MIT KISICHERT KNOW-HOWWISSENSVERLUSTVERHINDERNDer Verlust erfahrener Mitarbeitender, etwa durch Ruhestand, führt oft zu einem erheblichenWissensverlust. Insbesondere in der Fertigungsindustrie kann dies gravierende Auswirkungenauf die Produktionsprozesse haben. Die Sicherung und Weitergabe von Know-how werdendaher zu zentralen Herausforderungen. Begegnen lässt sich diesem Problem mit einerinnovativen MES-Software, die künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning integriert.Ein wesentlicher Bestandteil der MES-Lösung der becosGmbH ist die Fähigkeit, Erfahrungswissen aus manuellenEingriffen in den Produktionsplanungsprozess aufzunehmenund schrittweise in die automatischen Planungenzu integrieren. Wenn beispielsweise ein Mitarbeitender nacheiner automatischen Planung manuell Aufträge umplant unddie Produktion erfolgreich abschließt, erkennt das MES dieseÄnderungen. Mithilfe von Machine-Learning-Algorithmenwerden diese Eingriffe analysiert, um zukünftige Planungenzu optimieren und das gewonnene Erfahrungswissen einzubeziehen.becos-Geschäftsführer Prof. Günter Bitsch erläutert: „DieKI-Technologie in unserem MES ermöglicht es den Unternehmen,auf ein digitales Gedächtnis zurückzugreifen. Anstatt Wissen mitausscheidenden Mitarbeitenden zu verlieren, bleibt dieses erhaltenund wird kontinuierlich weitergegeben.“EFFIZIENZSTEIGERUNG DURCHLERNENDE SYSTEMEDurch die kontinuierliche Integration von Erfahrungswertenwerden die Planungsprozesse immer präziser. Ergebnisse sindweniger Umplanungen, optimierte Abläufe und eine höhere Effizienzin der Fertigung. Unternehmen profitieren von einer stabilenProduktionsplanung, selbst wenn erfahrene Planer nichtmehr verfügbar sind. Die Kombination aus menschlicher Expertiseund KI-Technologie führt zu einem synergetischen Miteinander.Das Wissen erfahrener Mitarbeitender fließt in die KI ein,wodurch die Produktionsprozesse kontinuierlich optimiert werden.Bitsch betont: „Es geht bei der Integration von KI nicht umein Gegeneinander, sondern um ein synergetisches Miteinander.“Aktuelle wissenschaftliche Studien untermauern den Ansatzvon becos. Eine Untersuchung zur Ursachenanalyse von Produktivitätsverlustenin Fertigungssystemen zeigt, dass der Einsatzvon Machine-Learning-Methoden zur automatischen Analysevon Produktivitätsverlusten und Identifizierung ihrer Ursachenführt. Dies ermöglicht eine datengetriebene Optimierung derProduktionsprozesse. (arxiv.org/pdf/2401.05200)Eine weitere Studie untersucht den Einsatz von Large LanguageModels (LLMs) zur Wissensweitergabe in der Fertigung. DieErgebnisse zeigen, dass solche Systeme effizient Informationenaus umfangreicher Dokumentation und dem Wissen von Expertenabrufen können, um Anfragen von Mitarbeitenden zu beantwortenund neues Wissen zu teilen. Dies unterstützt die kontinuierlicheWeitergabe von Wissen innerhalb des Unternehmens.(arxiv.org/pdf/2401.05200)Darüber hinaus ermöglicht die Integration von PredictiveAnalytics in MES-Systeme eine frühzeitige Identifikation vonEngpässen und Anomalien im Produktionsprozess. Durch dieAnalyse historischer Daten und Echtzeitinformationen könnenUnternehmen präventive Maßnahmen ergreifen, um Produktionsausfällezu minimieren und die Anlagenverfügbarkeit zu maximieren.Zudem verbessert der Einsatz von KI-gestützten Entscheidungsmodellendie Ressourcennutzung, indem Fertigungsaufträgeoptimal auf verfügbare Kapazitäten verteilt werden.FAZITDie Integration von KI und Machine Learning in MES-Systemebietet eine praxisnahe Lösung, um Wissen systematisch zu erhaltenund die Produktionsplanung zu optimieren. Durch dengezielten Einsatz intelligenter Systeme bleibt wertvolles Knowhowim Unternehmen, selbst wenn erfahrene Mitarbeitendeausscheiden. So können Produktionsprozesse effizient und wettbewerbsfähiggestaltet werden.Bild: stock.adobe.com – Gorodenkoffwww.becos.deAUTORGerd Rücker, Vertriebsleiter, becos GmbH, Stuttgart30 MY FACTORY 2025/03 www.myfactory-magazin.de

SMART PRODUCTIONSOFTWARE ZUR VISUELLEN QUALITÄTSKONTROLLEMit Twyn, der Software von Visometry zur visuellen Qualitätskontrolle, lassen sichAbweichungen bei Schweiß- und anderen komplexen Baugruppen via Tablet inEchtzeit direkt an der Produktionslinie schnell und präzise lokalisieren. Durch dieVerwendung von Computer-Vision und automatischer Objektregistrierung ist einepräzise Inspektion möglich, bei der reale Bauteile direkt mit ihrem digitalenZwilling und CAD-Spezifikationen verglichen werden, um die Übereinstimmungaller Elemente zu gewährleisten. Fertigungs- und Montageprozesse werdenoptimiert und Nacharbeiten und Transportkosten reduziert. Nun wurden zusätzliche Funktionen in die Version 2.3integriert, die die Arbeit mit dem mobilen Inspektionssystem noch effizienter machen: U.a. wurde die Trackingstabilitätin vielen anspruchsvollen Fällen optimiert. Insbesondere große Bauteile, die nur teilweise von der Kamera erfasstwerden, sind nun leichter zu verfolgen. Die verbesserte Integration der SLAM-basierten Sensortechnologie des iPadssorgt für eine stabilere Überlagerung des CAD-Modells. Dadurch bleibt das Tracking auch dann verlässlich, wenn manum die Objekte herumgeht oder Bereiche mit geringer visueller Struktur oder wenigen Merkmalen inspiziert.www.visometry.comNEUER MOBILER KOLLABORIERENDERROBOTER FÜR HÖHERE TRAGLASTENMobile Industrial Robotsstellt den MC600 vor, einenmobilen kollaborativenRoboter, der speziell für dieAutomatisierung komplexerArbeitsabläufe entwickeltwurde. Er kombiniert dieautonome mobile PlattformMiR600 mit den hochentwickelten Roboterarmen UR20 undUR30 von Universal Robots. Dadurch eignet sich der Roboterfür Anwendungen wie Palettieren, Kistenhandling undMaschinenbestückung selbst bei höheren Traglasten und inanspruchsvollen Umgebungen. Mit einer Traglast von bis zu600 kg folgt der MC600 auf seinen kleineren Vorgänger, denMC250, und bietet Unternehmen eine leistungsstarke,flexible und sichere Automatisierungslösung. Dank dergrößeren Reichweite des UR20 kann der MC600 auch schwerzugängliche Bereiche erreichen und Arbeitsprozesse effizientergestalten. Durch den kontinuierlichen Betrieb unddie Fähigkeit, mehrere Maschinen zu bedienen, steigert derMC600 die Produktivität erheblich und entlastet Mitarbeitendevon körperlich belastenden Tätigkeiten.www.mir-robots.comERP-SOFTWARE FÜR EINEN HERSTELLER VONSENSOREN UND MESSTECHNIKDie PSI Software SE wurde von derB+B Thermo-Technik GmbH, einemführenden Hersteller von Sensorenund Messtechnik, mit derImplementierung des ERP-SystemsPSIpenta 10 beauftragt. DasProjekt umfasst in der erstenPhase neben den integriertenModulen für die Finanzbuchhaltung auch die mobilen ErfassungslösungenPSIpenta/Industrial Apps für die Produktionsowie das Qualitätsmanagement, Servicemanagement und dieBetriebsdatenerfassung. PSIpenta/ERP wird für 65 User in einerMultisite-Umgebung sowohl am Hauptsitz in Donaueschingenals auch im Zweigwerk in Serbien eingesetzt. Dadurch wird derstandortübergreifende Werte- und Materialfluss wesentlichvereinfacht. Ergänzt wird das neue System um eine Lagerplatzverwaltung,ein Dokumentenmanagementsystem sowie dieAnbindung des B+B-Webshops. Mit der Implementierung derERP-Software können sowohl die kurzfristige auftragsbezogenePlanung und Abwicklung optimiert, als auch die langfristigeUnternehmensausrichtung, basierend auf validen Daten,gesteuert werden.www.psi.deEND-OF-LINE-KONTROLLE INDIVIDUELL AUTOMATISIERENPolytec stellt für seine Laservibrometer in Inline- und End-of-Line-Kontrollen leistungsfähigeSchnittstellen und Treiber sowie Möglichkeiten für die Automatisierung der Messdatenerfassungund -analyse zur Verfügung, die unterschiedliche Applikationsanforderungen abdecken.Anwender können so die Laser-Sensoren ganz nach ihren Bedürfnissen optimal in die eigeneAutomatisierungsumgebung integrieren und die Produktivität steigern. Über den „PolytecDevice Communication“, einen quelloffenen und plattformübergreifenden Treiber für MicrosoftWindows und Linux, lassen sich Datenzugriff und Hardwaresteuerung sowie das Auslesender Betriebszustände einfach programmieren. Dabei ermöglicht die TCP/IP-Schnittstelle eine robuste Kommunikation und dasStreamen von digitalen Schwingungsdaten bis in den MHz-Bereich. Wer mit Matlab, C++, Python, .NET oder Microsoft Excelarbeitet, kann über eine COM/DCOM-Schnittstelle auf alle Funktionen der Systemsoftware zur Steuerung des Messsystemszugreifen und so die Gerätesteuerung in die eigene Automatisierungsanwendung integrieren. Außerdem lassen sich Messungenmit einer integrierten Makrosprache der Polytec-Systemsoftware direkt in der Polytec-Systemumgebung automatisieren.www.polytec.dewww.myfactory-magazin.de MY FACTORY 2025/03 31

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