EDITORIALWISSENSMANAGEMENTIST GEFRAGTWissen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in Unternehmen. Doch es wirdoftmals nicht weitergegeben bzw. dokumentiert. Fallen Wissensträgeraus oder verlassen die Firma, wird das Thema plötzlich relevant.Meist ist es dann schon zu spät. Mit Blick auf die bevorstehendeVerrentungswelle der Babyboomer-Generation, den Fachkräftemangelund hohe Arbeitskräfte-Fluktuation zeichnen sich hier beträchtlicheProbleme ab, die es zu lösen gilt.Während sich z.B. Arbeitsabläufe, Verfahren oder Projektstände –sogenanntes explizites Wissen – in Form von Handbüchern,Checklisten, Datenbanken und anderen schriftlichen bzw. digitalenMaterialien gut dokumentieren lassen, ist besonders die Sicherungvon unternehmensrelevantem Know-how, das nur in den Köpfenvon Mitarbeitern existiert, eine Herausforderung. Denn Fachkräfteverfügen über jede Menge sogenanntes implizites Wissen, das sie imLaufe ihres Arbeitslebens gewonnen haben, das aber nie systematischerfasst wurde.Die Frage lautet also: Wie gelingt es, all dies im Betrieb verfügbar zumachen? Gefragt ist ein proaktives und strukturiertes Vorgehen, umdie unterschiedlichen Wissensarten mit jeweils passenden Methodenzu sichern. Lösungsansätze sind z.B. Wissensdatenbanken und-management, Lessons Learned („gesammelte Erfahrungen“), altersgemischteTeams, Lerntandems, Mentoren- und Patenprogrammeoder moderierte Übergabegespräche (Storytelling).Der letztgenannten Methode widmet sich aktuell ein Forschungsprojekt,über das wir auf Seite 42 in dieser Ausgabe berichten. Es zieltdarauf ab, durch die Entwickung KI-basierter Lösungen das Potenzialnarrativer Methoden effizient nutzbar zu machen. Eine weitereMöglichkeit zur Sicherung und Weitergabe von Know-how bietet eineinnovative MES-Software, die KI und Machine Learning integriert.Mehr dazu lesen Sie auf Seite 30.Eine inspirierendeLektüre wünschtMartina LaunRedakteurinm.laun@vfmz.dewww.myfactory-magazin.de MY FACTORY 2025/03 3
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