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Der Betriebsleiter 9/2020

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Der Betriebsleiter 9/2020

INTRALOGISTIK SERIE 02

INTRALOGISTIK SERIE 02 Seit Anfang dieses Jahres sorgen fahrerlose Transportfahrzeuge für eine noch bedarfsgerechtere Nachschubversorgung der Fertigungsstationen und Konstruktion über die Fertigung bis hin zum Service. Die IMS- Bestandteile Qualitäts- und Umweltmanagement werden regelmäßig zertifiziert und erfüllen die Vorgaben der internationalen Normen DIN EN ISO 9001 (Qualität) und ISO 14001 (Umwelt). Beispielhaft für den Qualitätsgedanken bei dem Hebezeughersteller ist das Wirken des QIP-Teams. Dabei steht die Abkürzung QIP für das Prinzip „Qualität im Prozess“. Eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe verfolgt das Ziel, Fehler in Prozessen zu erkennen, zu beschreiben und die Ursache zu beseitigen, um so die Fehlerrate dauerhaft zu senken. Das Ergebnis wird anschließend dokumentiert und für alle Mitarbeiter sichtbar kommuniziert. Voraussetzung für die Vermeidung von Verschwendung ist auch die enge Einbindung der ca. 100 Zulieferer in das JDN-Produktionssystem. J.D. Neuhaus ist nicht nur bedacht, Zulieferer früh in den Entwicklungsprozess von Innovationen einzubinden, sondern auch Lieferanten auszuwählen, die dem langfristigen Qualitätsanspruch des Wittener Hebezeug-Herstellers gerecht werden. Die Belieferung erfolgt just in time. Produktionskritische Bauteile werden im firmeneigenen Hoch regallager bevorratet und aus diesem in den Kanban-Kreislauf eingesteuert. Die Versorgung der Fertigungsstationen geschieht dabei per Routenzug und seit Anfang des Jahres 2020 auch mit hilfe eines fahrerlosen Transportsystems. Die fahrerlosen Transportfahrzeuge ermöglichen eine noch bedarfsgerechtere Nachschubversorgung. Zur Aufdeckung von Verbesserungsmöglichkeiten in den Abläufen nutzt das Unternehmen „plan-do-check-adjust“ (PDCA). Gemäß diesem Arbeitsprinzip der kontinuierlichen Verbesserung lässt sich nach den Ursachen forschen, warum sich erhoffte Ergebnisse nicht wie gewünscht eingestellt haben. Auf Basis der langjährigen Anwendung zeigt sich mit Blick auf die Produktionsprozesse: Weitere Verbesserungen sind nur dann möglich, wenn die Mitarbeiter selbst, und zwar aus Produktion und Management, dazu in die Lage versetzt werden, ihre Aufgaben auch besser zu machen. Hierzu dient u. a. die tägliche „9 Uhr Runde“. An Steuerungsboards werden alle neuen Aufträge besprochen und dementsprechend in die Prozesse eingeplant. Mithilfe eines Rollingplans lässt sich genau nachvollziehen, wann der Liefertermin sein wird. Vor allem die Überschneidung der einzelnen Kompetenzbereiche ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Jede Abteilung verfügt über ihr eigenes Steuerungsboard, in das die Aufgaben bzw. Aufträge unter Zuhilfenahme des PDCA-Kreises eingearbeitet werden. Somit lässt sich auf einen Blick auf den Steuerungstafeln nachvollziehen, welchen Status der jeweilige Auftrag hat. UMWELTEINFLUSS MÖGLICHST GERING HALTEN Darüber hinaus genießt aber auch der schonende Umgang mit den Ressourcen wie Strom und Wasser in den Überlegungen einen hohen Stellenwert. Neuhaus-Galladé: „Auch diesbezüglich streben wir nach einem möglichst verschwendungsfreien Einsatz.“ So sind drei von fünf Produktionshallen auf dem Werksgelände schon mit LED-Beleuchtungstechnik ausgerüstet. Mit moderner Abwassertechnik soll der Umwelteinfluss des Unternehmens möglichst gering gehalten werden. „Außerdem war es uns schon früh ein Anliegen, jeden Baum auf unserem Firmengelände in ein Kataster einzutragen. Sollte es einmal erforderlich sein, dass ein Baum auf dem Gelände weichen muss, verpflichten wir uns, einen neuen Baum anzupflanzen“, so Neuhaus-Galladé. In den Kontext Nachhaltigkeit einzuordnen ist im Zeitalter der Digitalisierung sicherlich auch das Thema Videokonferenzen. Durch Nutzung der entsprechenden Technik ließ sich der CO 2 - Fußabdruck deutlich verkleinern. Bilder: J.D. Neuhaus Autor: Winfried Bauer, Chefredakteur unserer Schwesterzeitschrift f+h 30 Der Betriebsleiter 09/2020 www.derbetriebsleiter.de

INTRALOGISTIK Rollen und Antriebssysteme für effizienten innerbetrieblichen Transport Blickle bietet ein umfangreiches Portfolio an effizienten Lösungen für den innerbetrieblichen Transport. Zu den Highlights gehören die elektrischen Antriebssysteme der Serie ErgoMove. Diese vereinfachen das Bewegen schwerer Lasten bis 2 000 kg und unterstützen so die ergonomische Arbeitsweise der Mitarbeiter. Beträgt die Kraft beim Anfahren eines Wagens mit einer Tonne Gewicht und Rollen mit Standard-Polyurethan-Laufbelägen noch über 130 Newton, reduziert sich der Kraftaufwand durch den Einsatz eines ErgoMove um beinahe 100 %. Auch die hohe körperliche Belastung, die beim Abbremsen des Wagens normalerweise entsteht, entfällt dank eines integrierten Totmann-Bremssystems. Neben der Antriebs- und Bremsunterstützung zeichnen sich die elektrischen Antriebssysteme durch eine optimale Lenkunterstützung aus. Blickle hat zudem leistungsstarke Kompaktrollen im Angebot. Der Einsatz sehr kleiner Schwerlasträder ab 35 mm Raddurchmesser erlaubt besonders niedrige Bauhöhen bei Tragfähigkeiten von bis zu 250 kg je Rolle. Für die Kompaktrollen in den Raddurchmessern 35, 50 und 60 mm bietet Blickle auch eine Feststeller-Variante im Standardprogramm. www.blickle.com Mit elektrischer Lenkung bei Elektro- Mehrwege-Seitenstaplern Energie sparen Optimal manövrierfähig und effizient – die Seitenstapler der PhoeniX-Baureihen erledigen selbst komplexe Transportaufgaben schnell, präzise und zuverlässig. Die Elektro-Mehrwege-Seitenstapler eignen sich vor allem für das Handling von Langgut in schmalen Regalgängen. Dabei setzt Hubtex auf eine rein elektrische Lenkung und ermöglicht dadurch eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs. „Die elektrischen Lenkmotoren in unserem patentierten HX-Lenksystem arbeiten nur bei tatsächlichen Lenkbewegungen“, erklärt Hans-Joachim Finger, Geschäftsführer Vertrieb bei Hubtex. „Ein Stillstand der Achse bedeutet: kein Energieverbrauch.“ Im Gegensatz dazu muss die Pumpe in hydraulischen Lenksystemen dauerhaft in Betrieb sein, um den Öldruck für anstehende Fahrmanöver bereitstellen zu können. Je nach Ausstattungsvariante des Fahrzeuges kann sich der Energieverbrauch noch weiter erhöhen. Daher haben beispielsweise induktive Spurführungssysteme, die oftmals beim Langguttransport im Schmalgang eingesetzt werden, einen relativ hohen Energiebedarf. Dieser lässt sich durch den Einsatz der elektrischen Lenkung massiv reduzieren. www.hubtex.com KI-basierte Algorithmen im WMS optimieren Routen bei der Kommissionierung PSI Polska Sp. z o.o hat eine neue KI-basierte Funktion im Warehouse Management System PSIwms im Distributionszentrum des polnischen Bekleidungsherstellers LPP S.A. implementiert. Basierend auf Algorithmen für künstliche Intelligenz optimiert die Lösung die Routen bei der Kommissionierung. Damit soll auf die stark steigenden Online-Bestellungen und die Verschiebung der Vertriebskanäle im Markt reagiert werden. Erste Tests bestätigen, dass die Nutzung eines maschinellen Lernmechanismus die Kommissionierwege um 30 % verkürzt und die Effizienz der Kommissionierprozesse im Distributionszentrum um mehr als 11 % gesteigert wurde. LPP ist als Eigentümer der Marken Reserved, Cropp, House, Mohito und Sinsay einer der E-Commerce-Marktführer in Polen und Europa und bearbeitet jährlich rund 11 Millionen Bestellungen. Letztes Jahr erreichte der Anteil der Online-Verkäufe 12 %. Die Covid-19-Pandemie führte zu einem rund vierfachen Anstieg der Online-Verkäufe. „Daher war es notwendig, unsere Logistikund IT-Systeme zu optimieren, um die Nachfrage zu befriedigen, ohne die Produktqualität und die Vorlaufzeit der Online-Bestellungen zu beeinträchtigen“, erklärt Jacek Kujawa, LPP-Vizepräsident. „Deshalb haben wir unseren langjährigen Geschäftspartner PSI Polska mit der Einführung der auf AI-Algorithmen basierenden Lösung beauftragt. Diese verbessert die Effizienz der Online-Auftragsabwicklung erheblich.“ www.psi.de Rundum geschützt. Rundum sorglos. Lagerung | Handling & Transport | Persönlicher Schutz | Reinigen & Entsorgen www.denios.de

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