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Der Betriebsleiter 7-8/2020

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Der Betriebsleiter 7-8/2020

FERTIGUNGSTECHNIK Aus

FERTIGUNGSTECHNIK Aus Schaden klug werden Dienstleistungen rund ums Wälzlager Die Schadensanalyse gehört ebenfalls zum Dienstleistungs-Portfolio. Findling Wälzlazeigt sich an folgendem Praxisbeispiel: Ein auf Antriebstechnik spezialisiertes Unternehmen hatte Rillenkugellager eines Markenherstellers bezogen. Beim Dauertest der Vorserie beim Endkunden ereignete sich dann in zwei Fällen bereits nach ca. 5 000 Betriebsstunden ein Wälzlagerschaden. Das Unternehmen beauftragte Findling Wälzlager mit einem Schadensgutachten inklusive Verbesserungsvorschlägen. Das Ergebnis der Untersuchung und detaillierten Fettanalyse: Im vorliegenden Fall wurde die Passung falsch gewählt; zudem lag eine konstruktionsbedingte Kontamination des Schmierfetts vor. Mit der Beseitigung dieser Mängel konnten die Tests erfolgreich abgeschlossen werden. Das erklärte Ziel von Findling Wälzlager ist es, die Kundenanforderungen nicht allein mit einem umfangreichen Produkt-Sortiment, sondern zusätzlich auch mit einem breiten Angebot an Dienstleistun- gen auf ganzer Linie zu erfüllen. So sorgt etwa das hauseigene Quali- tätslabor nicht nur für stets einwandfreie Produkte, sondern ermöglicht auch die Schadensanalyse von Wälzlagern. Im Dienste der Kunden setzt Findling Wälzlager auf eine kompromisslose Null-Fehler-Strategie – das setzt eine lückenlose Qualitätskontrolle von der Fertigung bis zum Warenausgang voraus. Aus diesem Grund unterhält das Unternehmen ein Qualitätslabor, das einen Wälzlager-Prüfstand und weiteres hochmodernes Mess-Equipment umfasst. Zudem kooperiert Findling mit Prüfinstituten weltweit. So sind lückenlose Qualitätskontrollen von der Fertigung bis zum Warenausgang möglich. Erst im Jahr 2018 hat Findling Wälzlager in ein neues Digitalmikroskop investiert. Das Mikroskop kann Oberflächen von Wälzlagern in 3D visualisieren, um das 2 000-fache vergrößern und auf diese Weise Oberflächenrauheiten sogar in den Laufbahnen messen. Das Digitalmikroskop ergänzt das Qualitätslabor, wird aber auch für die Schadensanalyse eingesetzt. Unabhängige Schadensanalyse ger fungiert dabei als unabhängiger Partner, der die Ursachen der Kugellagerdefekte erforscht und bei der Behebung der Probleme hilft. Hierfür wurden konkrete Prozesse definiert, die anhand von Checklisten Schritt für Schritt abgearbeitet werden. Am Anfang steht dabei immer die visuelle Beurteilung des Kugellagerdefekts und die genaue, unter anderem fotografische Dokumentation der Konstruktion – im Wesentlichen der Anschlussteile, bis hin zum theoretischen, konstruktiven Aufbau. Daraus lassen sich über eine ISHIKAWA und FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) erste Indizien ermitteln. Im Folgenden entnehmen die Experten – falls nötig – eine Fettprobe und demontieren die betroffenen Wälzlager vorsichtig. Für jedes einzelne beschädigte Wälzlager werden anschließend anhand einer weiteren Checkliste die Schadensmerkmale dokumentiert. Dazu gehören zum Beispiel Abblätterungen, Riefenbildungen, Brüche, Risse, Käfigschäden oder Passungsrost. Ursachen erforschen, Probleme beheben Die Beurteilung der so dokumentierten Merkmale erfolgt im Anschluss. Findling Wälzlager unterscheidet dabei drei Leistungsbereiche: Die konstruktive Schadensanalyse untersucht, ob die Lagerstelle des Wälzlagers falsch konstruiert worden ist, die Produktmangelanalyse, ob das Wälzlager einen fertigungstechnischen Mangel aufwies. Die tribologische Beurteilung hingegen beschäftigt sich mit Wälzlagerschäden, die auf erhöhte Reibung, Verschleiß und mangelhafte Schmiermittel zurückzuführen sind. Auf Basis der Analyse erhalten die Kunden im Anschluss eine Empfehlung, mit welchen Maßnahmen sich die Schadensursachen dauerhaft beseitigen lassen. Wie wichtig bei der Schadensanalyse Profiwissen aus der Anwendungstechnik ist, Maßgeschneiderte Wälzlager In manchen Fällen ergibt die Schadensanalyse, dass ein Standardlager den individuellen Anforderungen nicht gewachsen ist. Entsprechend müssen Wälzlager anwendungsspezifisch angepasst oder auch komplett neu entwickelt werden. Das war zum Beispiel der Fall bei Robotern eines renommierten Herstellers, bei denen im Rahmen einer Schadensanalyse die Diagnose Käfigbruch gestellt wurde. Der Hintergrund: In den Robotern waren trotz extrem hoher Beschleunigungen Rillenkugellager mit Standard-Käfigen aus Stahlblech verbaut worden, die aus zwei miteinander vernieteten Hälften bestehen. Diese sind für die meisten Anwendungen völlig ausreichend. Je extremer jedoch die Einsatzbedingungen werden, desto stärker müssen die einzelnen Komponenten eines Wälzlagers an diese Betriebsumgebung angepasst werden. In Ermangelung eines passenden Standardlagers konzipierte Findling ein anwendungsspezifisches Wälzlager, bei dem Käfig und Nieten robuster und massiver ausgelegt sind, was die Probleme im Einsatz nachhaltig beseitigte. Bilder: Findling www.findling.com Erst im Jahr 2018 hat Findling in ein neues Digitalmikroskop investiert, das optische 2D- und 3D-Messungen mit hoher Auflösung ermöglicht 22 Der Betriebsleiter 07-08/2020 www.derbetriebsleiter.de

Automationslösung für bis zu 1 200 kg schwere Werkstücke NEW SLETTER NEW SLETTER Mit dem Handlingsystem HS flex heavy setzt die Hermle AG ihr fast 20-jähriges Engagement in der Automatisierung ihrer Bearbeitungszentren fort und bringt ein leistungsfähiges, kompaktes und auch im Preis äußerst attraktives Automationstool auf den Markt. Das Handlingsysten HS flex heavy wurde so konzipiert, dass es an 5-Achs-Bearbeitungszentren der Performance Line (C 400 und C 650), aber auch an Modelle der High-Performance-Line (C 32 und C 42) adaptiert werden kann. Erstmalig ist somit auch die C 650 automatisiert lieferbar. Das Handlingsystem basiert auf mehreren Komponenten, die als komplette Einheit geliefert und adaptiert werden. Lediglich die Werkstückspeichermodule werden vor Ort montiert und justiert. Somit ist die Gesamtinstallation in sehr kurzer Zeit möglich. Das flache Mineralgussbett, auf dem die drei Achsen der Handlingeinheit geführt werden, bietet einen ergonomisch sehr guten Zugang für den Bediener. Die beiden Flügeltüren sind mit einer Doppelfunktion belegt. Bei einem Werkstückwechselvorgang versperren sie den Zugang für den Bediener, während der Bearbeitung des Werkstückes geben sie den Zugang zum Arbeitsblickfeld und Arbeitsraum frei und versperren gleichzeitig den Zugang zur Handlingeinheit. Die Dreh-, Hub- und Linearachsen der Handlingeinheit ermöglichen eine präzise Bewegung der bis zu 1 200 kg schweren Werkstücke inklusive Palette zwischen Rüstplatz, Speichermodulen und Arbeitsraum des Bearbeitungszentrums. Bei einer Kranbeladung der Bearbeitungszentren können auch Werkstücke mit einem noch höheren Gewicht und Dimensionen in den Maschinenarbeitsraum eingebracht werden. Paletten bis zu 800 x 630 werden präzise gehandelt. Die maximal handhabbare Werkstückgröße beträgt 800 x 630 x 700 mm (B x T x H). Gesteuert und verwaltet wird das HS flex heavy wie auch die Palettenwechsler und das Robotersysten RS 05-2 über das komfortable Hermle-Automation-Control-System, kurz HACS. Der E-Mail-Service für Produktionsverantwortliche und technische Führungskräfte in der produzierenden Industrie. Aktuelle und anwendungsorientierte Informationen rund um die Themen Fertigungs technik, Montage- und Handhabungstechnik, Betriebs technik und Intralogistik. www.hermle.de XL-Schneideinsätze für größere Aufgaben Für die Fälle, in denen die Bearbeitungstiefe der Swisscut-Innoval-Linie nicht ausreicht, hat Iscar seine neue Swisscut-XL-Linie auf den Markt gebracht, die eine Einstechtiefe von bis zu 10 mm erlaubt. Mit den extralangen Einsätzen lassen sich im Vergleich zu herkömmlichen Werkzeugen dieser Linie Werkstücke mit deutlich größeren Durchmessern abstechen und mit einer Schnitttiefe von maximal 5 mm zerspanen. Das kompakte Werkzeug erlaubt eine problemlose Spanevakuierung und lässt sich leicht in das Werkzeugmagazin eines Langdrehers integrieren. Hier kommt der zweite große Vorteil der XL-Einsätze zum Tragen: das Klemmsystem zur Befestigung der Schneideinsätze. Zwei Spezialschrauben im Werkzeugträger halten die Schneideinsätze fest an ihrem Platz. Das stellt präzise Bearbeitungsprozesse sicher. Die Schrauben sind von beiden Seiten leicht erreichbar und erlauben den Schneidenwechsel in der Maschine. Da es nicht notwendig ist, die Schrauben komplett herauszudrehen, besteht auch keine Gefahr, dass Kleinteile in die Maschine fallen könnten. So ist der Einsatzwechsel einfach, schnell und problemlos machbar – ohne lange Rüstzeiten. Die Werkzeuge sind mit 12 oder 16 mm Vierkantschäften erhältlich und können unterschiedliche Schneideinsätze zum Abstechen, Rück- und Vorwärtsdrehen, Einstechen und Gewindeschneiden aufnehmen. Dazu sind acht unterschiedliche Schneideinsätze verfügbar, ausgeführt in der verschleißfesten Schneidstoffsorte IC1008. www.iscar.de Jetzt kostenlos anmelden! ERSCHEINT MONATLICH http://bit.ly/VFV_Newsletterr

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