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Der Betriebsleiter 6/2020

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Der Betriebsleiter 6/2020

FERTIGUNGSTECHNIK I

FERTIGUNGSTECHNIK I INTERVIEW Durchblick auch in der Krise Mit einem Manufacturing-Execution-System Stabilität im Unternehmen sicherstellen Aktuell zwingt uns die Corona-Krise dazu, von üblichen Alltagsabläufen abzuweichen, etwa im Büro und in der Produktion. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, Prozesse so zu gestalten, dass sie transparent ablaufen – ob vor Ort oder im Home-Office. Auf die besondere Bedeutung von MES in diesem Zusammenhang verweist Softwarespezialist Michael Möller, Geschäftsführer von gbo datacomp. Herr Möller, die aktuelle Krise bringt viele Unternehmen an Grenzen. Produktionsstillstände sind an der Tagesordnung. Doch es gibt Ausnahmen... Natürlich steht die Produktion in vielen Unternehmen still, der verordnete Lock-down oder nachhaltige Störungen in den Lieferketten sind die Gründe. Doch daneben gibt es Unternehmen, die aktuell produzieren müssen und dies auch tun. Sie sind in der Lage, die gestiegenen Sicherheitsvorkehrungen zu berücksichtigen, sie umzusetzen und auch zu dokumentieren. Sie können den erforderlichen Schutz der Mitarbeiter leisten und weiter produzieren, weil das Gesundheitsrisiko bei den Mitarbeitern auf ein Minimum reduziert werden kann. Was machen diese Unternehmen anders? Sie haben meist ein MES im Einsatz und die Prozesse sind damit transparent. In Zeiten wie diesen zeigen sich die Stärken von MES: Sie sichern die Lieferfähigkeit der Unternehmen, auch wenn die Steuerung aus dem Home-Office erfolgt. Wie genau muss ich mir dies vorstellen? Ein MES ermöglicht einen digitalen Blick in die Fertigung, unabhängig davon, wo sich der verantwortliche Mitarbeiter befindet. Er kann also auch im Home-Office sein und dort mithilfe eines MES z. B. erkennen, in welchen Prozessen aktuell freie Kapazitäten zur Verfügung stehen. Bei eventuell vorhandenen technischen oder personellen Restriktionen in einzelnen Bereichen/Abteilungen kann der Verantwortliche umplanen, auf andere Standorte, national oder auch international. Das Wissen ist im System vorhanden und kann dort jederzeit abgerufen werden, unabhängig vom Standort beim Zugriff. Und wenn verantwortliche Mitarbeiter ausfallen, was ist dann mit der Handlungsfähigkeit? Ich habe davon gesprochen, dass MES Wissen bzw. historische Daten zentral vorhalten. Gerade in Zeiten einer Krise wie aktuell kann es fatal sein, wenn Wissen in den Köpfen einzelner MES sind zentrale Wegbereiter einer modernen digitalen und damit weniger anfälligen Wirtschaft vorhanden ist. Fallen diese Mitarbeiter aus, weil sie erkrankt sind oder sich in Quarantäne befinden, kann dies zur Handlungsunfähigkeit des Unternehmens führen. Dies wird durch ein MES verhindert. Die im System vorhandenen Daten können im Bedarfsfall genutzt werden. Sie erwähnten, dass auch Vorgaben zum Arbeitsschutz kurzfristig umgesetzt werden können. Wie geht das? In einem MES können hinterlegte Arbeitsanweisungen jederzeit angepasst werden. In diesem Fall sind vorübergehend Sondervorschriften in der Produktion zu beachten. Mitarbeiter müssen Mindestabstände zu einander einhalten, Teams dürfen eine bestimmte Anzahl nicht überschreiten oder nur in festen Konstellationen arbeiten, in manchen Bereichen ist besondere Schutzkleidung zu tragen. Diese Arbeitsanweisungen werden zentral hinterlegt und mit dem Start eines Auftrags an den Arbeitsplätzen angezeigt. So können die Verantwortlichen sichergehen, dass die Anforderungen online angezeigt werden, auch wenn sie im Home-Office sind. Die Produktion geht also „ganz normal“ weiter. Ist Ihre Aussage, dass Unternehmen durch MES weniger krisenanfällig sind, nicht etwas übertrieben? Nein. MES sind zentrale Wegbereiter einer modernen digitalen und damit weniger anfälligen Wirtschaft, weil sie den Verantwortlichen eine größtmögliche Flexibilität bieten, sich auf veränderte Situationen schnellstmöglich einstellen zu können. MES helfen, die größtmögliche Stabilität der Unternehmen sicherzustellen. Ihre besondere Qualität wird gerade in Krisenzeiten deutlich. Bild: gbo datacomp www.gbo-datacomp.de

Digitale Fabrik – Visualisierung ganzheitlich betrachtet Welche Maschine bearbeitet gerade welchen Auftrag? Welche Mitarbeiter arbeiten gerade an den Maschinen? Ist die Produktion im Augenblick wirtschaftlich? Dies sind alltägliche Fragen, die sich nun digital von jedem Ort der Welt beantworten lassen. In Zeiten der Digitalisierung ist dank der smarten Shopfloor-Visualisierung von EVO Informationssysteme viel mehr möglich, als nur den aktuellen Status von Maschinen anzuzeigen. Die umfassende Visualisierung der Maschinen mit den aktuell auf den Maschinen befindlichen Bauteilen eröffnet einem Produktionsleiter oder Geschäftsführer damit ein völlig neues Digitalerlebnis. Ein Entscheider kann – ohne Präsenz in der Produktion – das Produktionsmonitoring im Büro, Homeoffice oder sogar im Urlaub zur Betreuung der Produktion nutzen. Das hybride Shopfloor-Board ist auch dafür vorgesehen, in der Produktion auf Großbild-Monitoren die aktuelle Produktionssituation zu visualisieren. Dazu ist das hybride Shopfloor-Monitoring in der Lage, die Daten aus ERP-/PPS-/BDE-/MDE- und PZE-System zu kombinieren und zu bündeln. Die Basis zur Visualisierung der digitalen Fabrik bilden die einzelnen Bausteine der umfassenden EVO–Plattform. Für die Darstellung der Produktionsressourcen erfordert das ERP-/PPS-System EVOcompetition oder das MDE-System EVOperformance. Sind beide Anwendungen bei dem Kunden im Einsatz, so ergibt sich das ganzheitliche, digitale Abbild der Produktion von ganz alleine. www.evo-solutions.com Zukunftssichere Metallprüfungen Bei Schmid Schrauben Hainfeld (SSH) dreht sich alles um Schrauben, Verbindungselemente und Sonderteile. Für zukunftssichere Prüfungen im Rahmen fortschreitender Materialentwicklung und steigender Festigkeiten setzt das zum Würth-Konzern gehörende Unternehmen jetzt auf eine Z400E Universalprüfmaschine von ZwickRoell. Mit dieser Neuanschaffung sind nun auch Zugversuche an Metallen nach ISO 6892-1 – dehnungsgeregelt – möglich. Mit der Z400E ist man zukunftssicher aufgestellt und kann sowohl mit sehr hohen Prüfkräften als auch höchster Präzision bei äußerst geringen Prüfkräften arbeiten. Die Prüfmaschine kommt bei Drahtuntersuchungen, Rundstahlproben und Holzausziehversuchen im Rahmen der ETA zum Einsatz. Auch für Zugversuche an Schrauben und Bolzen nach DIN 898 und den verschiedenen Festigkeitsstufen wird sie verwendet. Darüber hinaus sind Druckversuche, z. B. für Drahtstauchprüfungen und Biegeversuche möglich. Für Holz-Beton-Verbund-Untersuchungen verfügt die Maschine über eine große T-Nuten-Grundplatte als Sockeltraverse sowie zusätzliche Längenmesssensoren. www.zwickroell.com POLIEREN NEXT LEVEL SOLUTIONS. SCHLEIFEN FRÄSEN INDIVIDUELLE WERKZEUGE

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