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Der Betriebsleiter 6/2018

Der Betriebsleiter 6/2018

01 Ein Roboter platziert

01 Ein Roboter platziert die Beutel zwischen die beiden Etikettenspender, damit diese auf jeder Seite ein Etikett aufbringen können Ob Beutel, Schläuche oder Kartons Kennzeichnungslösungen für alle Fälle Nicht nur bei der Herstellung von Kabel-Verbindungs-Systemen für Nieder- und Mittelspannung ist viel Know-how gefragt, auch in der Technik, die der Hersteller einsetzt, um Verpackungsbeutel zu etikettieren, Schläuche zu kennzeichnen oder Kartons zu bedrucken steckt hohe Kompetenz. Gleich drei verschiedene Kennzeichnungsgeräte sorgen hier für optimale Ergebnisse. Im Fokus Effizienz Sicherheit Nachhaltigkeit Seit 50 Jahren entwickelt und fertigt Cellpack Electrical Products Kabel-Verbindungs-Systeme sowie Zubehör für Niederund Mittelspannung bis 42 kV. Produziert wird überwiegend an den Standorten Waldshut-Tiengen und Radeberg. Die Systeme sorgen nicht nur für zuverlässige und qualitativ hochwertige elektrische Verbindungen, sondern auch für den notwendigen mechanischen Schutz. Abhängig von den Applikationen der Kunden und den Einsatzgebieten kommen unterschiedliche Technologien wie Verguss mit Gießharz oder Gel, Warmschrumpflösungen oder anspruchsvolle Systeme aus Silikon und EP- DM zum Einsatz. Für die unterschiedlichen Kennzeichnungsaufgaben nutzt Cellpack Kennzeichnungsgeräte der Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach. Etikettierung mit Roboter Die Kennzeichnung von 2-Kammer-Beuteln für Gießharze erfolgt vollkommen automatisiert: Die mit den entsprechenden Gefahrensymbolen und mehrsprachigen Hinweisen bedruckten Etiketten werden im Vorfeld in zwei Etikettenspender eingelegt. Diese Spender vom Typ Alpha Compact haben kompakte Maße und konnten daher problemlos in die Fertigungsanlage der Gießharzbeutel integriert werden. Ein Roboterarm nimmt die Beutel nach deren Herstellung vom Förderband und platziert sie zentriert zwischen die beiden Etikettenspender. Die Alpha-Compact-Anlagen bringen die Etiketten im so genannten Tamp- Blow-Verfahren berührungslos auf die Vorder- und Rückseiten der Beutel auf. Anschließend legt der Roboterarm die etikettierten Beutel in eine Ausgabewanne. Alpha-Compact-Etikettenspender sind nicht nur besonders kompakt, sondern vor allem robust, zuverlässig und langlebig. Bereits vor über 30 Jahren fertigte Bluhm Systeme die ersten Alpha-Spender und entwickelte die Geräte seitdem kontinuierlich weiter. Mittlerweile existieren verschiedene Modelle, die mit unterschiedlichen Steuerungen, Appliziereinheiten und Spendeverfahren (TampBlow oder WipeOn) arbeiten. Der schnellste Alpha ist inzwischen in der Lage, bis zu 1100 Etiketten pro Minute positionsgenau aufzuspenden. 28 Der Betriebsleiter 6/2018

INTRALOGISTIK 02 Ein Ijet-Tintenstrahldrucker sorgt für die Kenzeichnung der Kartons mit einem EAN-13-Barcode sowie mit Informationen in Klarschrift 03 Dank pigmentierter Tinte kennzeichnet ein Tintenstrahldrucker vom Typ Linb die Schläuche besonders kontrastreich Kontrastreiche Schlauchbedruckung Auf mehreren Fertigungslinien wird am Standort Waldshut-Tiengen ein breites Portfolio an Schrumpfschläuchen für die Nieder- und Mittelspannung produziert. Diese Warmschrumpfschläuche werden direkt nach ihrer Herstellung von einem Continuous-Inkjet-Drucker mit Firmennamen, Artikelbezeichnung und Produktionscode bedruckt. Dafür wird ein Drucker vom Typ Linx eingesetzt, der ebenfalls aus dem Hause Bluhm Systeme stammt. Da die Schläuche schwarz sind, empfahlen die Bluhm- Experten die Verwendung einer pigmentierten Tinte, die einen hohen Kontrast zum dunklen Untergrund herstellt. Im Gegensatz zu normaler weißer Tinte enthält pigmentierte Tinte kleine Farbpigmente, die sich (ähnlich dem Deckweiß im Farbkasten) wie eine deckende Schicht auf die bedruckte Oberfläche legen. Der Druck ist daher auf schwarzem Grund äußerst kontrastreich und sehr gut lesbar. Neben Buchstaben und Zahlen, wie sie bei Cellpack gedruckt werden, können Linx-Drucker auch Logos, Grafiken und Barcodes darstellen. Je nach Gerätetyp sind Druckhöhen von bis zu 20 Millimetern sowie Druckgeschwindigkeiten von bis zu 9,1 Metern pro Sekunde möglich. Von den Anwendern werden die Linx- Continuous-Inkjet-Drucker wegen ihrer äußerst einfachen Bedienung und den vielen Automatismen geschätzt. So laufen beispielsweise beim Abschalten der Geräte alle Reinigungsvorgänge vollautomatisch ab. Auch Wartungsaufgaben können spielend leicht vom Kunden selbst übernommen werden. Nicht nur Teile der Produktion, sondern auch die Konfektionierung der Versandkartons erfolgt bei Cellpack vollautomatisch: Mit Hilfe eines Roboters werden einzelne Produktkartons auftragsbezogen in Versandkartons gepackt. Das funktioniert nur, wenn der Roboter die Kartoninhalte automatisiert auslesen kann. Daher wird jeder Karton mit einem EAN 13 Barcode versehen, in dem Bezeichnung, Artikelnummer und Use-Before-Datum des jeweiligen Inhalts verschlüsselt wurden. Für den Kunden werden diese Informationen zusätzlich in Klarschrift aufgebracht. Hochauflösende Kartonkennzeichnung Für eine solche Kennzeichnung werden häufig Etiketten eingesetzt. Einfacher und kostengünstiger ist jedoch die Direktbedruckung der Kartons. Cellpack setzt an dieser Stelle einen thermischen Tintenstrahldrucker von Bluhm Systeme ein. Der Markoprint iJet ist ein besonders schnelles Gerät, das saugfähige Oberflächen mit einer sehr hohen Auflösung von bis zu 600 dpi bedrucken kann. Das Druckbild des iJet hält daher mühelos dem Vergleich mit einem Etikett stand. Verwendet wird ein patentiertes Tintenkartuschensystem von Hewlett Packard, bei Software für Druckbildgestaltung und -management Die von Bluhm Systeme entwickelte Software iDesign erleichtert das Erstellen und Verwalten von Drucklayouts für alle Markoprint-Tintenstrahldrucker. Die Software bietet eine übersichtliche Darstellung über alle angeschlossenen Drucksysteme, ist einfach zu bedienen und kann mehrsprachig angewendet werden. dem jede Kartusche einen eigenen Druckkopf enthält. Somit wird bei jedem Patronentausch gleichzeitig der Druckkopf ersetzt. Aufgrund der Kartuschengröße druckt der iJet in einer Schrifthöhe von bis zu 12,5 Millimetern. Der Tintenverbrauch richtet sich natürlich nach der Druckmenge. Bei Cellpack muss die Kartusche beispielsweise etwa alle drei Wochen gewechselt werden. Soll Tinte eingespart werden, könnte zum Beispiel die Druckauflösung reduziert werden. Eine weitere Möglichkeit wäre die Verwendung von nur einer der beiden verfügbaren Düsenreihen. Die Software i-Design von Bluhm Systeme ermöglicht es, die Reichweite der Kartusche vom PC aus auf Knopfdruck zu ermitteln und Tintensparvarianten durchzuspielen. Datenbankverknüpfung für Highspeed-Druck Über i-Design (siehe Kasten) können zudem Druckbilder gestaltet und an den Drucker gesendet werden. Der i-Jet ist ein Highspeed-Drucker, der Geschwindigkeiten von bis zu 180 Metern pro Minute erzielen kann. Die Felder für variable Daten werden bei Verknüpfung mit einer Datenbank über i-Design automatisch und in Hochgeschwindigkeit ausgefüllt. Das bedeutet, dass atemberaubende fünfzig Textwechsel pro Sekunde möglich sind. Diese Druckgeschwindigkeiten sind mit bloßem Auge genauso wenig erkennbar wie die Energie, die durch die Kabelverbindungen von Cellpack fließt. Viel technisches Know-how steckt somit nicht nur in den Cellpack-Produkten selbst, sondern auch in den Systemen für deren Kennzeichnung. Automatica: Halle A6.336 www.bluhmsysteme.com Der Betriebsleiter 6/2018 29

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