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Der Betriebsleiter 6/2016

Der Betriebsleiter 6/2016

BETRIEBSFORUM I

BETRIEBSFORUM I INTERVIEW Turkish Machinery auf Deutschlandkurs Der türkische Maschinenbauverband Turkish Machinery legt in seiner Arbeit in Deutschland besonderes Augenmerk auf die Intensivierung der deutschtürkischen Zusammenarbeit. Wir haben Sevda Kayhan-Yilmaz, Vorstandsmitglied und Deutschlandbeauftragte des Verbands, nach dem Stand der Dinge gefragt. Wie weit sind diese Bestrebungen gediehen? Unser erstes Ziel bei Turkish Machinery bestand darin, unsere Qualität und die Kompetenz unserer Produkte einem breiteren Publikum zu demonstrieren, weil viele Unternehmen, Institutionen und Organisationen in Deutschland und Europa das Potenzial der Türkei auf diesem Gebiet nicht genau kannten. In dieser Hinsicht haben wir bedeutende Fortschritte gemacht. Heute werden Maschinen aus der Türkei in mehr als 200 Länder exportiert. Andererseits wissen wir jedoch, wie wichtig es ist, über ausgezeichnete Technologiekenntnisse und Erfahrungen zu verfügen, um in diesem Industriezweig erfolgreich zu sein. Um die Defizite türkischer Unternehmen auf diesem Gebiet zu beseitigen, begannen wir, eine Technologiekooperation auf Basis von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zu entwickeln. Zur Vertiefung der Branchenbeziehungen arbeitet Turkish Machinery mittlerweile seit längerer Zeit intensiv mit Industrieclustern wie Vemas (Sachsen), it`s OWL Mit Hilfe von Turkish Machinery wollen Ihre Mitgliedsfirmen stärker mit Unternehmen in Deutschland kooperieren. Wie sehen Ihre Aktivitäten aus? Wir als Turkish Machinery legen in unserer Arbeit in Deutschland besonderes Augenmerk auf die Intensivierung der deutsch-türkischen Zusammenarbeit, die Generierung von Kooperationen, die Förderung des Technologietransfers sowie auf gemeinsame Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung. Hierzu arbeiten wir intensiv am Ausbau der Beziehungen zu deutschen Unternehmen, Verbänden, Organisationen und Vereinen. Video-Statement Sevda Kayhan-Yilmaz zum Thema Turkish Machinery in Deutschland https://youtu.be/-njojqnjFk4 Türkischer Maschinenbau im Aufwind Seit Jahren verzeichnet die Maschinenbauindustrie in der Türkei hohe Wachstumsraten. Die Produktion hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt und mit einem durchschnittlichen, jährlichen Wachstum von 15 % in den letzten 5 Jahren, liegt die türkische Maschinenbauindustrie zwischenzeitlich weltweit an dritter Stelle der Exportwachstumsraten. Türkische Maschinen und Zubehörteile werden in über 200 Länder geliefert. Hierbei sind die EU und die USA mit einem Anteil von 60 Prozent die Hauptabnehmer. Innerhalb der EU ist Deutschland das wichtigste Partnerland. Die türkischen Maschinenbauunternehmen haben in den letzten Jahren sehr stark am Ausbau ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet. Definierte sich die Wettbewerbsfähigkeit anfänglich vorrangig über den Preis, so wurde insbesondere in den letzten 10 Jahren intensiv an der Steigerung der Qualität, Flexibilität und Liefertreue gearbeitet. Besonders bei den folgenden Technologien und Materialgruppen sind türkische Lieferanten international wettbewerbsfähig: Guss-, Schmiede-, Blech-, Fräs-, Drehteile, Zahnräder, Federn, Beläge und Abdichtungen, Spezialverbindungselemente, Kunststoffspritzguss sowie bei der Herstellung von Sondermaschinen. Die Politik setzt zur Sicherung der bisherigen Erfolge sowie zum Ausbau der Potenziale auf gezielte Förderung. Der Wirtschaftsplan sieht für die kommenden Jahre eine Qualitäts- und Exportoffensive vor, die u.a. mit der Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Förderung von F&E-Projekten einhergeht. Im gleichen Umfang wie türkische Unternehmen können auch deutsche Unternehmen, die in der Türkei investieren und eine Gesellschaft türkischen Rechts gegründet haben, die staatliche Förderung in Anspruch nehmen. 8 Der Betriebsleiter 6/2016

INTERVIEW I BETRIEBSFORUM (Ostwestfalen-Lippe) sowie Zukunftsallianz Maschinenbau zusammen. Darüber hinaus wird besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit Verbänden wie dem VDMA sowie dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) gelegt. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem BME hat bereits zu intensivem Informationsaustausch und erfolgreichen B2B-Treffen geführt, so dass hier auf der Hannover Messe eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet wurde. Welche aktuellen Trends sind im türkischen Maschinenbau zu beobachten? Die Hauptthemen und Hauptschwerpunkte sind folgende: die Entwicklung und Einführung von Steuerungssystemen zur Produktion von Präzisionsteilen im Bereich Maschinen und Maschinenteile, weitere Verbesserungen in den Prozessen Datenerfassung, -auswertung und -übertragung, die Verbreitung von SMED-Applikationen in allen Gieß- und Arbeitsprozessen, die Zusammenführung unterschiedlicher Werkstoffe zur Produktion von Maschinen und Maschinenteilen sowie der stärkere Einsatz von Verbundwerkstoffen mit geringerem Gewicht und höherer Festigkeit sowie der Fernzugriff zur Datenverarbeitung und zur Produktionsteuerung von Maschinen mithilfe künstlicher Intelligenz zur Ergänzung des Konzepts Industrie 4.0. www.turkishmachinery.org DIE TOP7 EXPORTE DER TÜRKISCHEN MASCHINENBAUINDUSTRIE ■ Klima- und Kühlaggregate ■ Motoren und Komponenten ■ Wasch- und Trockenmaschinen ■ Bau- und Bergmaschinen und Zubehör ■ Pumpen und Kompressoren ■ Land- und Forstwirtschaftsmaschinen ■ Werkzeugmaschinen GREIFEN Wir saugen alles ... Modulares Greifersystem in Aluminium und Carbon … wirklich alles 21. - 24. JUNI 2016 MESSE MÜNCHEN // STAND A5.313 9.tuenkers.de RUWAC Industriesauger GmbH Westhoyeler Str.25 49328 Melle-Riemsloh Telefon: 0 52 26 - 98 30-0 Telefax: 0 52 26 - 98 30-44 Web: www.ruwac.de E-Mail: ruwac@ruwac.de Der Betriebsleiter 6/2016 9 Tünkers.indd 1 19.05.2016 Ruwac.indd 13:19:141 06.05.2014 16:34:40

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