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Der Betriebsleiter 3/2020

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Der Betriebsleiter 3/2020

Nach der Umstellung auf

Nach der Umstellung auf Linienmontage wurde für die Handhabung von Lasten das modulare Leichtkransystem KBK von Demag installiert Effizienz auf ganzer Linie Flurfreie Förder- und Handhabungstechnik optimiert Montageabläufe GEA zählt zu den führenden Anbietern industrieller Kältetechnik und Klimaregelung. Wegen hoher Nachfrage baut das Unternehmen die Kapazität der Produktion am Standort Berlin stetig aus. Zuletzt hat das Unternehmen beispielsweise zwei Montagelinien installiert und sie mit flurfreier Förder- und Handhabungstechnik von Demag ausgestattet. Verdichter oder auch Kompressoren gelten als das Herz industrieller Kälteanlagen. In ihnen wird das gasförmige Kältemittel aus dem Verdampfer auf einen hohen Druck komprimiert, bevor es im Kondensator wieder verflüssigt wird, um es anschließend erneut einzuspritzen und wieder zu verdampfen. „Bis 2012 haben wir die Verdichter nach Die Krananlage ist mit den verschiedenen Baufortschritten mitgewachsen und wird für vielfältige Aufgaben eingesetzt dem Prinzip der Boxmontage montiert. Das bedeutete, dass wir alle Bauteile zu einer Fertigungsinsel transportieren mussten. Dazu setzten wir Elektro-Ameisen und bei schwereren Teilen Gabelstapler ein“, erinnert sich Hanno Heim, ehemaliger Produktionsleiter bei GEA. Das brauchte nicht nur mehr Platz für Fahrwege, sondern war mitunter auch mit Wartezeiten verbunden, wenn ein benötigtes Flurförderzeug gerade im Einsatz war.“ Linien- statt Boxmontage Seit der Einführung der ersten Linienmontage im Jahr 2012 werden Material und Ressourcen taktgerecht an der Linie bereitgestellt. Der Verdichter wird auf einem Tisch montiert und über eine Rollbahn zu den einzelnen Takten geschoben. Die gesamte Montage mit insgesamt vier Takten wird von einem Monteur durchgeführt, wobei jeder Takt etwa eine Stunde Arbeitszeit umfasst. Für die Handhabung von Lasten ist über die gesamte Linie das modulare Leichtkransystem KBK von Demag installiert. Die KBK-Hängekrane erlauben einen flurfreien, sicheren Transport von Lasten bis zu 3 200 kg. Der bewährte Kranbaukasten KBK ermöglicht kundenspezifische Anwendungen nach Maß – von einzelnen Arbeitsplatzlösungen bis zur intralogistischen Komplettausstattung. Zudem sind Anpassungen an bestehende Innenräume und nachträgliche Erweiterungen problemlos realisierbar. Eigenschaften, von denen auch GEA profitiert. So installierte der Anlagenhersteller die erste Montagelinie in einer bestehenden Halle. Die auf einem Stahlgestell montierte 6 Der Betriebsleiter 3/2020

TITEL I INTRALOGISTIK Krananlage ließ sich an die vorhandene Gebäudehöhe anpassen. Die Tragfähigkeiten der installierten Krane variieren von 1 000 kg am Linienanfang bis zu 2 000 kg am Linienende, um den fertig montierten Kompressor heben zu können. Innerhalb der Linie transportiert der Anwender mit dem Kran Bauteile von der Transportpalette auf den Montagetisch oder hebt weitere Bauteile zur Montage in den Verdichter. „Mit dem Kransystem verfügen wir über eine sehr große Spannbreite über den Montagetischen und können auch Bauteile außerhalb der Linie aufnehmen. Außerdem sind wir flexibel und jeder Monteur hat seinen eigenen Kran in jedem Takt. Keiner muss auf den anderen warten“, betont Hanno Heim die Vorteile des Systems. Sukzessive Erweiterung und Kapazitätsausbau Die Entscheidung für Demag fiel aufgrund der positiven Erfahrungen in bestehenden Einsätzen, insbesondere aber auch aufgrund der einfachen Erweiterbarkeit des Systems. Denn bereits 2014 installierte GEA eine weitere Montagelinie für kleinere Verdichter – diesmal wegen der kleineren Gewichte mit einem Kransystem mit einer durchgehenden Tragfähigkeit bis 800 kg Auf den Punkt gebracht Mit dem Leichtkransystem KBK bietet Demag einen modularen Systembaukasten, mit dem sich Hängekrane, Hängebahnen, Säulen- und Wandschwenkkrane individuell konfigurieren und auch kombinieren lassen. Neben leichtgängigen Fahrwerken und systemeigenen Aufhängungen gehören u. a. auch Schwenkscheiben und Weichen zum umfangreichen Programm. Das geringe Eigengewicht der KBK-Hängekrane bewirkt einerseits eine hohe Tragfähigkeit von bis zu 3 200 kg, andererseits die leichte und trotzdem sichere Handhabung durch den Anwender. und einer manuell zu bewegenden Laufkatze. Die Anwendung des Krans per Hand ist leicht und ergonomisch für den Anwender. Im weiteren Schritt installierte GEA eine neue Dichtigkeits- und Festigkeitsprüfanlage. Hier wird jeder Kompressor auf Dichtigkeit und Qualität überprüft und dazu per Kran in ein Wasserbad gehängt und anschließend auf den Prüfstand gestellt. Zunächst wurde die erste Montagelinie um 20 m verlängert, im nächsten Erweiterungsschritt kam eine Prüfstands- und Farbgebungsanlage dazu. Dann erweiterte GEA Refrigeration auch die zweite Montagelinie für kleinere Kompressoren um 15 m. „Inzwischen haben wir unsere Montage in fünf Schritten sukzessive erweitert und sind aktuell bereits an der nächsten Verlängerung. Die Krananlage ist mit den verschiedenen Baufortschritten mitgewachsen und wird für vielfältige Aufgaben eingesetzt. Das modulare System hat sich für uns schon vielfach bewährt“, erklärt Hanno Heim zufrieden. Die Installation der Krane am Berliner Standort der GEA und die Erweiterung der Anlage während des laufenden Betriebs verlief ohne Probleme. Äußerst stabile Geradestücke des Systems KBK II-H sorgen für Aufhängeabstände von mehr als sechs Metern, sodass auf zusätzliche Hilfskonstruktionen in vielen Fällen verzichtet werden konnte. Die freistehende Fläche wird somit bestens genutzt. Kombination unterschiedlicher Kransysteme „Wir haben in anderen Bereichen hier im Hause auch Säulenschwenkkrane im Einsatz. Diese sind naturgemäß beschränkt auf einen bestimmten Aktionsradius. Mit der Brückenkrananlage haben wir in der Montagelinie ein durchgängiges System mit mehreren Kranbrücken, das wir individuell nach unseren Anforderungen erweitern können“, begründet Hanno Heim die Investitionsentscheidung. Besonderheit des KBK-Systems: Nahe-zu alle Profile sind innerhalb einer Krananlage kombinierbar. Neben sechs unterschiedlich 01 Die Steuerung des Krans per Steuerschalter ist leicht und ergonomisch für den Anwender

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