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Der Betriebsleiter 3/2020

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Der Betriebsleiter 3/2020

ADDITIVE FERTIGUNG I

ADDITIVE FERTIGUNG I SPECIAL Hannover Messe: Additive Manufacturing und Leichtbau werden Nachbarn Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit gehören zu den großen Themen der kommenden Hannover Messe, die vom 20. bis 24. April ihre Pforten öffnet. Ein zentrales Verfahren in diesem Zusammenhang ist Additive Manufacturing. Die enge Verbindung von Additiver Fertigung und Leichtbau spiegelt sich auf der Hannover Messe wider. „In der neuen Hallenstruktur sind Leichtbau und additive Fertigung in Halle 23 jetzt direkte Nachbarn“, erklärt Olaf Daebler, Global Director Engineered Parts & Solutions im Team der Hannover Messe. „Damit schaffen wir kurze Wege für die Besucher. In Halle 23 geht es neben Additive Manufacturing und Leichtbau außerdem um Teile und Komponenten aus innovativen Materialien wie technische Keramik, Gummi und Hochleistungskunststoffen.“ Teil der Hannover Messe ist außerdem das Fachsymposium Additive Manufacturing, das die AG Additive Manufacturing im VDMA am Dienstag, den 21. April, bereits zum sechsten Mal organisiert. Schwerpunkte der Veranstaltung in der Technology Academy sind die Themen Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Anhand von Vorträgen sowie Best-Practice-Beispielen aus dem Maschinenbau sollen die Fachbesucher einen Überblick über die Möglichkeiten der additiven Fertigung bekommen. Themen sind unter anderem effiziente Design- und Fertigungsprozesse, Design-Freiheit, Auftragen statt Abtragen, Materialvielfalt sowie Performancesteigerung durch den Einsatz von additiv gefertigten Bauteilen. Darüber hinaus wird Additive Manufacturing am Messe- Donnerstag den gesamten Nachmittag über Thema im Suppliers Forum in Halle 19/20 sein. www.hannovermesse.de Modulares Fixiersystem für die Computertomographie in der additiven Fertigung Additive Hightech-Fertigung braucht eine spezifische Bauteilanalyse, die mit der Computertomographie-Technologie hervorragend realisiert wird. Allerdings stellt sich dem Anwender bei jedem einzelnen CT-Scan immer die gleiche Frage: Mit welcher Fixierung wird ein Bauteil einfach, schnell, sicher, nachjustierbar und möglichst wiederholgenau in der idealen Scan-Position so gehalten, dass das Ergebnis perfekt auswertbar ist? Hier setzt die dk Fixiersysteme GmbH & Co. KG mit einem modularen System an, das für alle denkbaren Aufspannaufgaben Lösungen bereitstellt. Diese bestehen aus Basis-, Struktur-, Spannund Spannzwischenelementen. Die Basis-, Struktur- und Spannelemente generieren sich aus den umfangreichen und langjährig erprobten dk-Modulsystemen für die optische und taktile Messtechnik. Neu sind die Spannzwischenelemente, die als Volloder Hybridelemente komplett oder aber nur im Kontaktbereich röntgentransparent relativ zum Prüfteil sind. Dadurch wird der Prüfling im Scan vollständig, aber ohne ein Fixierelement erfasst, obwohl er mit diesem in direktem Kontakt ist. www.dk-fixiersysteme.de Neuer 3D-Drucker für Branchen mit hohen Qualitätsstandards Mit TruPrint 2000 hat Trumpf einen neuen 3D-Drucker vorgestellt, der sich besonders gut für Branchen mit hohen Qualitätsstandards eignet. Bei der Anlage haben die Trumpf-Experten das Strömungskonzept überarbeitet. Das Schutzgas strömt jetzt besonders gleichmäßig von hinten nach vorne. Das steigert die Qualität der gedruckten Teile. Außerdem kann ein Mitarbeiter jetzt das Bauteil noch innerhalb der Anlage vom überschüssigen Pulver befreien. Zuvor musste er es herausnehmen und an einer separaten Station entpacken. Das Maschinenkonzept ermöglicht es, das Druckpulver „inert“ aufzubereiten, also unter Schutzgas. Dadurch gelangen keine Kontaminationen in den Pulverkreislauf. Für sensible Branchen wie die Medizintechnik ist das ein wichtiger Vorteil. Klaus Parey, Managing Director bei Trunpf Additive Manufacturing: „Mit der TruPrint 2000 zeigen wir, dass bei Trumpf die Bedürfnisse der für AM relevanten Branchen im Mittelpunkt stehen. Das sind bei uns die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie, der Maschinenbau, der Werkzeug- und Formenbau sowie die Medizin- und Zahntechnik.“ Die TruPrint 2000 ist mit dem Multilaser-Prinzip ausgestattet. Zwei 300 Watt starke Laser beleuchten parallel den gesamten Bauraum des 3D-Druckers. Das steigert die Produktivität. Ebenso wie bei der TruPrint 1000 haben die Trumpf-Entwickler einen kleinen Fokusdurchmesser von 55 Mikrometern für die Laser verwendet. So lassen sich Bauteile mit besonders glatter, hochwertiger Oberfläche sowie filigrane Gitterstrukturen aufbauen. Titan druckt die TruPrint 2000 problemlos. „Das neue Maschinenkonzept ermöglicht Anwendern einen schlanken Fertigungsprozess. Da weniger Anlagentechnik erforderlich ist, reduzieren sich die Investitionskosten für Einsteiger bei AM“, sagt Florian Krist, Produktmanager bei Trumpf Additive Manufacturing. www.trumpf.com Erweiterter Zugang zum Vollfarb-3D-Druck Stratasys hat den neuen 3D-Drucker J826 vorgestellt und damit die Möglichkeiten des 3D-Drucks für eine breitere Palette von Produktdesignern und Unternehmen erweitert. Nach Aussagen des Anbieters kombiniert der J826 Bauteilrealismus, Produktivität und Pantone Validated Vollfarb-Multimaterial-3D-Druck zu etwa der Hälfte des Preises anderer PolyJet 3D-Drucker der J8-Serie. Der J826 wurde für Designer entwickelt und ermöglicht Unternehmensgruppen, wochenlange Entwurfszyklen zu verkürzen und dank hervorragender Druckqualität äußerst realistische Prototypen zu erstellen. Diese spiegeln die exakte Entwurfsidee der Designer wider und können mit mehreren Design-Iterationen viel schneller und in höherer Qualität realisiert werden. Der J826 eignet sich besonders für Unternehmen mit Modellbauanforderungen mittlerer Größenordnung. Zu den Zielbranchen zählen Konsumgüter- und Elektronikindustrie, Automobilindustrie sowie Bildungseinrichtungen. www.stratasys.com. 40 Der Betriebsleiter 3/2020

SPECIAL I ADDITIVE FERTIGUNG Nachbearbeitung von 3D-Druck- Bauteilen AM Solutions – 3D post processing bietet gemeinsam mit seinen Partnern ein Portfolio, das sämtliche Anwendungen des Post Processing vom Entpacken und Entfernen von Stützstrukturen sowie anhaftendem Pulver und angesinterten Partikeln, über die Reinigung, Glättung und Kantenverrundung der Oberflächen bis zum Oberflächenfinish und Färben abdeckt. Die prozesssicheren Lösungen ermöglichen die automatisierte und effiziente Nachbearbeitung mit reproduzierbaren Ergebnissen. Die Integration in vernetzte Fertigungsprozesse ist möglich. Die neue S2 z. B. wurde für die Nachbearbeitung von im pulverbettbasierten Kunststoffverfahren hergestellten Bauteilen entwickelt. Vollautomatisierte Prozesse inklusive Teilehandling und Werkstückausgabe sowie kurze Zykluszeiten erlauben, mit nur einer kompakten Maschine den Output mehrerer Drucker zu entpulvern, zu reinigen und/oder zu homogenisieren. Die Maschine zeichnet sich zudem durch eine permanente Reinigung und Aufbereitung der Verfahrensmittel sowie die Rückgabe von recyclingfähigem Pulver aus. Die ebenfalls neu entwickelte S3 vereint Leistungsfähigkeit mit der Flexibilität einer Roboterbearbeitung. In automatisierten und genau überwachten Prozessen erledigt sie das Entfernen von Stützstrukturen und Restpulver sowie das Homogenisieren der Oberfläche an großen und komplexen Komponenten aus Metallen und Kunststoffen im Nassstrahlverfahren. www.rosler.com Weiterentwicklungen beim 3D-Metal-Print-Verfahren Gefertec hat Neuerungen rund um das auf Lichtbogenschweißtechnologie mit Draht basierende 3DMP(3D Metal Print)-Verfahren präsentiert. Neu ist z. B. das Quality Monitoring Feature, in dem eine Schmelzbadkontrolle zur Qualitätsüberwachung integriert ist. Damit lässt sich der Schweißprozess, auf dem das 3DMP-Verfahren beruht, überwachen, aufzeichnen und dokumentieren. Sämtliche Prozessparameter sowie ein Videobild stehen zur Dokumentation zur Verfügung. Mit dieser integrierten Qualitätskontrolle wird die Stabilität des Fertigungsprozesses nachgewiesen und teure Untersuchungen nach dem Druckprozess vermieden. Weiterhin hat Gefertec die neue Maschinengeneration der arc40X präsentiert. Durch die Weiterentwicklung, die zusammen mit Emag realisiert wurde, ist das Layout der Maschine wartungsfreundlicher geworden, da viele Maschinenkomponenten in einem separaten Aggregateschrank untergebracht sind. Gleichzeitig bieten die Maschinen im Betrieb mehr Flexibilität: So lassen sich bei Bedarf die Tische austauschen und so eine Umrüstung von 3-Achs- auf 5-Achs-Version durchführen. Durch eine neue Anordnung der Zugänge konnte zudem der Bauraum vergrößert werden, obwohl der notwendige Flächenbedarf niedriger ist. www.gefertec.de Kosten additiv gefertigter Bauteile abschätzen Simufact, ein weltweit operierendes Softwareunternehmen, das Prozesssimulationslösungen und -dienstleistungen für die Fertigungsindustrie anbietet, veröffentlicht Simufact Additive 2020. Diese Lösung zur Optimierung von metallbasierten additiven Fertigungsprozessen erweitert den Anwendungsbereich über die Fertigungssimulation hinaus. Die Anwender können nicht nur den Druckprozess virtuell auslegen und optimieren, sondern auch die Kosten des Druckvorgangs für Einzelteile oder Baugruppen beurteilen. Ferner lassen sich nicht nur die Kosten für den Druckprozess abschätzen, sondern auch die Kosten für die Nacharbeit, wie etwa das Schneiden, Fräsen, Bohren und Schleifen. Die Kostenabschätzung lässt sich bei der Ermittlung der optimalen Orientierung des zu druckenden Bauteils ebenfalls mit berücksichtigen. Simufact ist immer bestrebt, den Datenaustausch in der Prozesskette der additiven Fertigung zu vereinfachen. Daher hat Simufact Additive 2020 eine Schnittstelle zu Materialise bekommen: über das 3MF-Format, das Standard-Dateiformat im 3D-Druck. Dies ermöglicht einen einfachen und zuverlässigen Datenaustausch mit Software von Drittanbietern und reduziert die Zeit für den Modellaufbau deutlich. Simufact Additive 2020 hat zudem eine integrierte Renishaw- QuantAM-Programmierschnittstelle für Vorbereitung und Export von Druckjobs, die dem Anwender eine fehlerfreie Datenübertragung aus Simufact Additive direkt auf die Renishaw-3D-Metalldrucker bietet. www.simufact.de Mit additiven Verfahren hergestellte Bauteile schonend sägen Der Hochleistungs-Bandsägeautomat KASTOwin amc ist eigens dafür ausgelegt, mit additiven Fertigungsverfahren hergestellte Bauteile aus leicht bis schwer zerspanbaren Werkstoffen von ihrer Grundplatte zu trennen. Die Bandsäge verfügt dafür über eine Wendevorrichtung, mit der sich die Werkstücke um 180 Grad drehen lassen. Die Teile werden kopfüber und damit sicher bearbeitet: Sie können nach dem Schnitt nicht umstürzen oder einknicken, sondern fallen in den dafür vorgesehenen Auffangbehälter, ohne Schaden zu nehmen. Die Grundplatte lässt sich mit einem Kran oder Handhabungsgerät einfach auf der Vorrichtung platzieren und manuell aufschrauben. Die Materialzu- und -abfuhrseiten sind optimal zugänglich: Durch das Öffnen der Schutztüren lässt sich die Grundplatte einfach be- und entladen. Der Anwender gibt die Stärke der Platte über die serienmäßige Steuerung SmartControl ein und die Säge trennt automatisch die Bauteile im entsprechenden Aufmaß ab. Der Schnittbereich der KASTOwin amc liegt standardmäßig bei 400 x 400 mm. Mit seinem innovativen Sägekonzept ist Kasto auch Teil des NextGenAM-Projekts, das die additive Fertigung im Industrieumfeld automatisieren will. www.kasto.com Der Betriebsleiter 3/2020 41

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