Aufrufe
vor 7 Jahren

Der Betriebsleiter 10/2015

Der Betriebsleiter 10/2015

MONTAGE- UND

MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK Flexibel dank Baukasten Modulare Schweißsysteme mit technischen und wirtschaftlichen Vorteilen Das modulare Prinzip bestimmt immer häufiger den konzeptionellen Ansatz bei Automatisierungsaufgaben. Lösungen dieser Art bringen dem Anwender gegenüber dem für den Einzelfall geplanten Fertigungssystem wirtschaftliche und technische Vorteile: Die Flexibilität für wechselnde, unterschiedliche Anwendungen steigt, während sich die Kosten für Investition, Produktion, Handling und Service deutlich reduzieren. Beispielhaft lässt sich dies anhand der Schweißsysteme von SKS Welding Systems darlegen. Bei SKS Welding Systems in Kaiserslautern führte die Leitlinie der konsequenten Kundenorientierung folgerichtig zu einem modularen Aufbau der Hard- und Software. Diese Entwicklung setzte bereits vor 25 Jahren ein, zu einem Zeitpunkt, als Modularität noch keinen Trend bezeichnete und als auch das robotergestützte Schweißen noch in den Anfängen steckte. „Konzentration auf das automatisierte Schweißen plus innovativ, aber einfach“, beschreibt Unternehmensgründer und Geschäftsführer Dieter Klein den Entwicklungs- und Produktweg während der 25 Jahre Unternehmensgeschichte von SKS. Dem sich ändernden Kundenbedarf angepasst, entwickeln die Schweißfach- leute von SKS kontinuierlich neue Lösungen und Lösungsvarianten. Das erste Modul zum automatisierten Lichtbogenschweißen präsentierte Dieter Klein 1989. Inzwischen hat SKS ein modulares Gesamtsystem des automatisierten MIG/MAG-Schweißens geschaffen, das den differenzierten Anforderungen in unterschiedlichen Anwendungen gerecht wird. Grundstruktur im „Weld Package“ Das Zentrum des Schweißsystems bilden die Stromquelle und die Prozesssteuerung, ergänzt von Drahtvorschub, Brenner und Interface zum Roboter. Hinzu kommen innerhalb des Gesamtsystems Weld Package noch Kabel, Leitungen, Montagesätze für die Befestigung am Roboter und die Software. Die unterschiedlichen Ausführungen einzelner Module sind miteinander kompatibel und lassen sich je nach Schweißaufgabe kombinieren. So wird bei Neu- oder Weiterentwicklungen jeweils nur das neue gegen das vorherige Modul ausgetauscht, während das System erhalten bleibt. Besonders beim Wechseln von einem Prozess zu einem anderen, z. B. vom üblichen Lichtbogen- zum microMIG-Schweißprozess mit vor- und rückwärtsbewegter Drahtelektrode, profitiert der Nutzer von den Vorzügen der modularen Kompatibilität: Er tauscht lediglich den Brenner aus; die Investitionskosten für ein komplettes System vermeidet er. Ähnliches gilt beim Wechsel von luft- auf wassergekühlte Systeme oder vom Schweißen mit einem auf zwei Drähte. Leistungs- oder Funktionsänderungen realisiert bei Bedarf ein kostenfreies Software-Upgrade. Brennersystem für die konkrete Schweißanwendung Geeignet sind die Brennersysteme für MSG(Metallschutzgas-Prozesse wie MIG und MAG)-, Schweiß- und Lötprozesse und für die üblichen Schweißzusatzwerkstoffe. Sie sind mit den Robotern der führenden Hersteller kompatibel. Charakteristisch für die hohe Präzision und Funktionalität des jeweiligen Brennersystems einschließlich seiner Ersatzteile wie Düsenstock, Kontaktspitze und Gasdüse ist die Genauigkeit, mit der sie den TCP (Tool Center Point) einhalten: Die Toleranz beträgt lediglich ± 0,2 mm bei allen Eindrahtprozessen. Der endlos, auch über 360° hinaus drehbare Brenner Power Joint schöpft die Möglichkeiten optimal aus, die Roboter mit innen geführten Kabeln bieten. Er erreicht jede Bahnposition auf dem kürzesten Weg ohne zeitaufwändige Umorientierungen. In der Grundversion Power Joint ist eine Kollisionserkennung integriert, die dem Roboter ein entsprechendes Signal sendet. Verfügbar sind zusätzlich weitere Ausführungen: die Version ohne Kollisionserken- Im Fokus Effizienz Sicherheit Nachhaltigkeit 28 Der Betriebsleiter 10/2015

Multilift II ... jetzt auch als teleskopierende Hubsäule erhältlich! 02 Modularer Aufbau und Austauschbarkeit kennzeichnen die automatisierten Schweißsysteme von SKS 03 Anwendungsbezogen stehen unterschiedliche Brennerhälse zur Wahl Ein konfiguriertes Interface UNI5 sorgt dafür, dass die Schweißsysteme mit Robotern auch unterschiedlicher Hersteller reibungslos kommunizieren können. Es kann beim Wechsel auf Roboter eines anderen Herstellers beibehalten und muss lediglich neu konfiguriert werden. Optional ▪ Druckkraft bis 3.000 N ▪ optimales Einbau-Hubverhältnis ▪ erfüllt Ergonomienorm für Arbeitstische (DIN EN 527-1:2011) ▪ einbaufertige Plug & Work-Pakete ▪ Montagenut am Außenprofil für eine optimale Anbindung Besonders beim Wechseln von einem Prozess zu einem anderen profitiert der Nutzer von den Vorzügen der modularen Kompatibilität nung, die Version mit Wasserkühlung oder Ausführungen mit einem integrierten Drahtvorschub. Roboter mit außen am Arm geführten Brennerkabeln nutzen den Power Clutch oder den Frontpull 8 mit integrierter Drahtvorschubmechanik. Zur Wahl stehen auch die Brennersysteme Wire Select – automatischer Wechsel zwischen zwei Drähten – sowie der Dual Wire 2.0, der mit zwei schweißenden Drähten höhere Abschmelzleistungen erzielt. Stromquellen, Steuerungen und Drahtförderung Die beiden Grundversionen der Schweißstromquellen LSQ3 und LSQ5 unterscheiden sich hinsichtlich der Stromstärke von 340 bzw. 420 A bei 60 % ED und 40°C. Zwei LSQ5 stellen beim Doppeldrahtschweißen die Energie zur Verfügung. Das „Gehirn“ des Schweißsystems steckt in der Prozesssteuerung. Sie berechnet für jeden Schweißprozess die optimalen Parameter. Vier alternative Steuerungen stehen zur Verfügung. Die kostenoptimierte Q4 mit 186 Programmplätzen ist in die Stromquelle integrierbar. Die Q6pw hingegen steckt in einem separaten Gehäuse. Noch mehr Komfort bietet die Q80: Der Anwender nutzt einen Touchscreen, findet bequeme Möglichkeiten zum Plug and Play und kann Berechnungs-, Überwachungs- und Fernwartungsfunktionen sowie 992 Programmspeicher nutzen. Den größten Leistungsumfang bietet die Q84r/s. Ausgestattet mit vier Schweißkarten steuert sie – bei gleichem Komfort wie die Q80 – gleichzeitig vier Schweißsysteme. ist die Integration mit einem FB5-Interface in eine Feldbusumgebung realisierbar. Alle Drahtförderungen sind mit einem 4-Rollen-Antrieb ausgestattet. Diese Komponente ist entweder im Brenner integriert oder arbeitet als separate Einheit. Sie steht in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung: für Standard-Roboter, Hohlwellen-Roboter oder für Doppeldrahtprozesse. Volldigitale Steuerung, präzise Mechanik und ein kräftiger 70 W-Motor bilden die Grundlage für eine präzise Drahtförderung. www.sks-welding.com 04 Perfektion im Detail: Düsenstock mit Trapezgewinde LINEAR- PROFIL- VERBINDUNGS- MODUL- TECHNIK www.rk-rose-krieger.com

© 2023 by Vereinigte Fachverlage GmbH. Alle Rechte vorbehalten.